In Pakistan sind bei einer Impfkampagne gegen Polio mindestens fünf Polizisten durch eine Bombe getötet worden. Mehr als zwanzig weitere Menschen, vornehmlich Sicherheitskräfte, seien verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Immer wieder kommt es in Pakistan zu teils tödlichen Angriffen auf Impfhelfer und Sicherheitskräfte, die sie schützen. Impfungen gegen Polio werden von einigen militanten Islamisten als Mittel des Westens betrachtet, mit dem Muslime sterilisiert werden sollen.
Die pakistanischen Taliban reklamierten den Anschlag in einer Mitteilung für sich. Demnach habe das Attentat jedoch nicht den Impfhelfern, sondern ausschließlich den Polizisten gegolten.
Afghanistan und Pakistan gehören zu den wenigen Ländern, in denen es noch zu neuen Ansteckungen mit dem Erreger kommt. Pakistan kämpft zudem mit einem Erstarken der pakistanischen Taliban, die insbesondere in der Grenzregion zu Afghanistan Anschläge verüben. Das Attentat am Montag ereignete sich nach Aussagen des Polizeisprechers im Nordwesten des Landes nahe der afghanischen Grenze. Die Bombe explodierte nahe eines Fahrzeugs am Straßenrand.
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