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EU-Staaten wollen Abhängigkeit von China verringern

Sie wollen sich von Peking unabhängiger machen, aber nicht isolieren. Wie will die EU ihre wirtschaftlichen Risiken reduzieren und gleichzeitig mit China kooperieren?

China-Flagge
Die EU möchte trotz ihrer unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Systeme konstruktive und stabile Beziehungen zu China. Foto: Andy Wong/DPA
Die EU möchte trotz ihrer unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Systeme konstruktive und stabile Beziehungen zu China.
Foto: Andy Wong/DPA

Die EU-Staaten wollen ihre wirtschaftliche Abhängigkeit von China deutlich verringern, sich aber nicht völlig von der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt abkoppeln.

Wo es erforderlich und angemessen sei, werde man Risiken verringern und zum Beispiel Anfälligkeiten in Lieferketten reduzieren, vereinbarten die Staats- und Regierungschefs bei einem Gipfeltreffen in Brüssel. Die Europäische Union beabsichtige allerdings nicht, sich zu entkoppeln oder abzuschotten.

Grund für die Positionierung ist, dass China wegen seiner politischen Entwicklung in den vergangenen Jahren zunehmend weniger als ein verlässlicher Partner angesehen wird. Scharfe Kritik wird so zum Beispiel am Umgang mit Menschenrechten und der bislang ausgebliebenen Distanzierung von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine geübt. Gleichzeitig ist sich die EU allerdings bewusst darüber, dass China bei der Bewältigung des Klimawandels und anderen globalen Herausforderungen gebraucht wird. Wirtschaftlich abhängig ist die EU von China derzeit unter anderem bei bestimmten Rohstoffen, Batterien und Arzneimittelgrundstoffen.

In der EU-Erklärung zur China-Politik heißt es nun, die Europäische Union und China hätten trotz ihrer unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Systeme ein gemeinsames Interesse an konstruktive n und stabilen Beziehungen. Die Europäische Union werde weiterhin mit China zusammenarbeiten, um globale Herausforderungen anzugehen.

© dpa-infocom, dpa:230630-99-241813/3