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Erneute »Gelbwesten«-Proteste erwartet

Mit Tausenden Sicherheitskräften rüstet sich Frankreich für ein weiteres Protestwochenende der »Gelbwesten«.

Vorbereitung vor Protesten
Soldaten patrouillieren am Arc de Triomphe in Paris. Foto: Francois Mori/AP
Soldaten patrouillieren am Arc de Triomphe in Paris. Foto: Francois Mori/AP

PARIS. Allein in Paris sollen am Samstag nach Angaben des Polizeipräfekten der französischen Hauptstadt bei den erwarteten Demonstrationen rund 8000 Sicherheitskräfte und mehr als zehn Panzerfahrzeuge zum Einsatz kommen. Befürchtet werden erneut heftige Ausschreitungen.

Mittlerweile ist es bereits das fünfte Wochenende hintereinander, an denen die »Gelbwesten« - benannt nach den Warnwesten im Auto - protestieren.

Bereits am vergangenen Samstag hatten sich die Sicherheitskräfte in Paris in ähnlichem Umfang gegen Gewalt und Krawalle gewappnet. Im ganzen Land waren etwa 2000 Menschen festgenommen worden, viele Geschäfte und Sehenswürdigkeiten blieben geschlossen.

Dieses Mal jedoch sollen der weltberühmte Louvre und andere Museen in der Hauptstadt offen bleiben. Paris solle nicht den Eindruck einer »toten« Stadt erwecken, lautete die Begründung des Präfekten.

Ursprünglich hatten die »Gelbwesten« gegen geplante Steuererhöhungen auf Sprit und Diesel demonstriert, diese wurden zwischenzeitlich auf Eis gelegt. Mittlerweile richten sich die Proteste vor allem gegen die Mitte-Regierung und den Staatschef Emmanuel Macron persönlich, der von Kritikern als »Präsident der Reichen« bezeichnet wird. (dpa)