Die mutmaßlich von russischen Soldaten verübten Gräueltaten in der Ukraine wurden nach Meinung von Menschenrechtsanwältin Amal Clooney durch jahrelanges Wegschauen in anderen Konflikten ermöglicht.
»Zu lange haben wir zugesehen, wie Täter bei massenhaften Verstößen gegen die Menschenrechte ohne Folgen gemordet, gefoltert und vergewaltigt haben - von Darfur über Myanmar bis in den Jemen«, sagte Clooney bei einer Sitzung der Staaten des UN-Sicherheitsrates in New York. Bei dem Treffen ging es darum, wie Russland für Verletzungen des Kriegsrechts zur Verantwortung gezogen werden kann.
Täter hätten in der Vergangenheit Verbrechen begangen im Glauben, ungeschoren davonzukommen. »Und sie hatten Recht«, so Clooney und verwies dabei auf Menschenrechtsverletzungen in Syrien. Die Taten in Butscha in der Ukraine erinnerten sie an Massaker in Syrien. Die Bilder getöteter ukrainischer Zivilisten aus der Vorortgemeinde der Hauptstadt Kiew hatten Anfang des Monats weltweit für Entsetzen gesorgt.
Insgesamt wurden in Butscha mehr als 400 Leichen gefunden, teils mit auf dem Rücken gefesselten Händen. Der ukrainische Geheimdienst sprach von »Massenmord«. Russland bestreitet, etwas mit den Gräueltaten zu tun zu haben. Inzwischen laufen internationale Ermittlungen. Es gibt zahlreiche Forderungen, die Verantwortlichen vor ein internationales Gericht zu stellen.
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