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CDU-Außenpolitiker verlangt von Merkel mehr Selbstkritik

SPD-Chef Klingbeil geht hart mit der Russland-Politik seiner Partei ins Gericht - Unionspolitiker Roderich Kiesewetter wünscht sich Ähnliches von der Altkanzlerin.

Merkel und Putin
Die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) spricht am Rande des G20-Gipfels 2019 in Osaka mit Kremlchef Wladimir Putin. Foto: Bernd von Jutrczenka
Die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) spricht am Rande des G20-Gipfels 2019 in Osaka mit Kremlchef Wladimir Putin.
Foto: Bernd von Jutrczenka

Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter hat Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel zu mehr Selbstkritik ihrer Russlandpolitik aufgefordert. Zwar habe Merkel erkannt, dass Russlands Präsident Wladimir Putin Europa schwächen und spalten wolle. Aber sie habe in ihrer Regierungszeit »die falschen Handlungsschlüsse gezogen« und nur mit »Soft Power« reagiert, warf Kiesewetter seiner früheren Parteichefin im »Handelsblatt« vor. »Von der ehemaligen Bundeskanzlerin würde ich mir hier eine tiefgreifendere Reflexion und kritische Selbsteinschätzung wünschen.«

Die Politik der vergangenen Jahre, die stark auf billiges Gas aus Russland setzte, sei auch wirtschaftlich nicht nachhaltig gewesen, weil Gas keine nachhaltige Lösung darstelle, die etwa einen Modernisierungsschub bei erneuerbaren Energien gebracht hätte. Dies komme Deutschland jetzt teuer zu stehen. »Deshalb müssen wir heute noch kritischer damalige Entscheidungen hinterfragen«, so Kiesewetter.

© dpa-infocom, dpa:221020-99-189560/2