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Bundeswehr hat Sicherheitsvorkehrungen für Kasernen erhöht

Die Bundeswehr ist sensibilisiert: Nach Meldungen über mögliche unbefugte Eindringlinge in Sicherheitsbereiche gibt es mehr Streifen und Kontrollen. Die Sicherheitsstufe bleibt aber niedrig.

Bundeswehr - Symbolbild
Nach Meldungen über Eindringlinge an verschiedenen Standorten hat die Bundeswehr die Sciherheitsvorkehrungen für die Kasernen hochgefahren. (Symbolbild) Foto: Stefan Sauer/DPA
Nach Meldungen über Eindringlinge an verschiedenen Standorten hat die Bundeswehr die Sciherheitsvorkehrungen für die Kasernen hochgefahren. (Symbolbild)
Foto: Stefan Sauer/DPA

Die Bundeswehr hat als Konsequenz aus Meldungen über mögliche Eindringlinge Sicherheitsvorkehrungen für Kasernen hochgefahren. Man habe »deutschlandweit schnell und umfassend mit erhöhten Kontrollen, verstärkter Bestreifung, Überprüfung von Zaunanlagen und technischen Absicherungen, Sperrung einiger Bereiche sowie mit aktuellen Sicherheitshinweisen und Sensibilisierungsmaßnahmen auf die Vorkommnisse der vergangenen Woche reagiert«, sagte eine Sprecherin des Territorialen Führungskommandos der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die Maßnahmen würden an die jeweilige Lage angepasst.

Zuerst hatte der »Spiegel« über die hochgestuften Sicherheitsvorkehrungen berichtet. Nach dessen Informationen wurden die Kasernen angewiesen, die äußeren Zäune aller Einrichtungen penibel auf Schlupflöcher zu kontrollieren. Zudem solle es vor allem nachts mehr Streifen geben. Die Vorgesetzten hätten ihre Soldaten sensibilisiert, auf unbefugte Personen in den Sicherheitsbereichen zu achten und jeden Verdachtsfall sofort zu melden. 

Eindringlinge der Polizei übergeben

Die Sprecherin des Territorialen Führungskommandos bestätigte »Spiegel«-Informationen, nach denen am Mittwoch vergangener Woche zwei Männer über den Zaun des Marinestützpunkts in Wilhelmshaven geklettert waren. Nachdem die Männer von einer Wache entdeckt worden seien, seien sie der Polizei übergeben worden. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte in Berlin, es habe sich um Besatzungsmitglieder eines zivilen Schiffes gehandelt, die sich »mal eine Fregatte anschauen« wollten. 

Verteidigungsministerium: Niedrigste Sicherheitsstufe gilt nach wie vor

Die Ministeriumssprecherin sagte, nach wie vor gelte für die Bundeswehreinrichtungen die niedrigste von vier Sicherheitsstufen, die Stufe »Alpha«. Vergangene Woche hatte die Bundeswehr einen Verdacht auf Sabotage an der Trinkwasserversorgung der Luftwaffenkaserne Köln-Wahn ausgeräumt. Ein Kollege der Sprecherin ergänzte, nach der Auswertung der jüngsten Vorfälle gebe es für die Bundeswehr insgesamt keine allgemeine Erhöhung von Sicherheitsstufen, »weil die Bedrohungslage nicht angepasst werden muss«.

© dpa-infocom, dpa:240821-930-208830/2