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Bundesländer verbrennen über 17 Millionen Corona-Masken

Sie wurden in der Hochphase der Corona-Pandemie eingekauft und wurden nie benutzt. Die Schutzmasken haben nun ihr Haltbarkeitsdatum überschritten.

Maske
Eine FFP2-Maske hilft, die Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 einzudämmen (Symbolbild). Foto: Daniel Karmann
Eine FFP2-Maske hilft, die Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 einzudämmen (Symbolbild).
Foto: Daniel Karmann

Vier Bundesländer haben insgesamt über 17 Millionen abgelaufene Corona-Masken verbrannt. Dies geht aus einer Umfrage der »Welt« bei allen Ländern hervor.

So wurden in Baden-Württemberg 6,1 Millionen, in Sachsen 5,5 Millionen, in Nordrhein-Westfalen fünf Millionen und in Mecklenburg-Vorpommern 656.000 Masken vernichtet. Elf Bundesländer teilten mit, bisher keine Corona-Masken entsorgt zu haben, einige planten dies aber. Thüringen konnte über die Art der Verwertung keine Angaben machen. Auch das Bundesgesundheitsministerium in Berlin hat in den vergangenen Monaten Masken »energetisch verwertet«. Die Zahl liege bislang »unter einer Million Stück«, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit.

Die nun vernichteten Masken wurden in der Hochphase der Pandemie eingekauft und hatten ihr Haltbarkeitsdatum überschritten. Mehrere Landesministerien wollen künftig noch weitere Masken vernichten lassen. Sie können allerdings bisher nur Masken verbrennen, die sie auch selbst eingekauft haben. Für Masken, die der Bund beschafft und an die Länder verteilt hat, brauchen sie hierfür die Zustimmung der Bundesregierung. Auf die Frage, wann eine Zustimmung erteilt werden kann, antwortete ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums: »Das BMG steht im regelmäßigen Austausch sowohl mit den Ländern als auch mit der Generalzolldirektion.«

Maskentragen in Bussen und Bahnen? Bevölkerung gespalten

Anfang Februar fällt bundesweit die Maskenpflicht im Fernverkehr - bei der Frage nach dem freiwilligen Tragen einer Maske sind die Menschen in Deutschland gespalten. 43 Prozent der Befragten gaben in einer aktuellen Umfrage an, dass sie »sehr wahrscheinlich« oder »eher wahrscheinlich« weiter einen Mund-Nasen-Schutz in Bahnen und Bussen tragen wollen, wie das Meinungsforschungsinstitut YouGov am Freitag mitteilte. 47 Prozent antworteten hingegen, dass sie das eher oder sehr wahrscheinlich nicht tun wollen.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte vor einer Woche das Ende der Maskenpflicht in Fernzügen und -bussen zum 2. Februar angekündigt. Im Nahverkehr, für den die Bundesländer zuständig sind, soll bis Anfang Februar auch das Maskentragen keine Pflicht mehr sein. Mehrere Bundesländer haben dies bereits umgesetzt, alle anderen ziehen nun nach. Lauterbach warb dafür, zum Eigenschutz weiter freiwillig eine Maske zu tragen.

© dpa-infocom, dpa:230120-99-288574/3