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Bundesanwaltschaft prüft Kriegsverbrechen in Ukraine

Zivilisten sollen bei Kiew von russischen Streitkräften beschossen und verletzt worden sein. Auch ein Deutscher könnte Opfer des möglichen Kriegsverbrechens sein.

Ukraine-Krieg - Kiew
Die ukrainische Hauptstadt wird immer wieder von Russland angegriffen. In einem Vorort von Kiew soll es zu einem Kriegsverbrechen gekommen sein. Foto: Aleksandr Gusev/DPA
Die ukrainische Hauptstadt wird immer wieder von Russland angegriffen. In einem Vorort von Kiew soll es zu einem Kriegsverbrechen gekommen sein.
Foto: Aleksandr Gusev/DPA

Die Bundesanwaltschaft prüft ein mögliches Kriegsverbrechen im Kiewer Vorort Hostomel. Wie eine Sprecherin auf Anfrage in Karlsruhe bestätigte, hat die Behörde Mitte Juli ein erstes personenbezogenes Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Es gehe um den Vorwurf, dass Zivilisten - darunter eine Person mit deutscher Staatsangehörigkeit - in dem ukrainischen Ort von russischen Streitkräften beschossen und verletzt wurden. »Insoweit besteht ein Anfangsverdacht der Begehung von Kriegsverbrechen.«

Zur Aufklärung stehe man in engem Kontakt mit den ukrainischen Strafverfolgungsbehörden. Weitere Einzelheiten und wann sich der Vorfall in Hostomel zugetragen hat, wurden zunächst nicht bekannt. Zuvor hatte Legal Tribune Online unter Berufung auf die »FAZ« darüber berichtet.

Die Bundesanwaltschaft hatte schon im März 2022 zu Kriegsverbrechen im Ukraine-Krieg sogenannte Strukturermittlungen eingeleitet. Dabei geht es darum, zunächst ohne konkrete Beschuldigte möglichst breit Beweise zu sichern.

© dpa-infocom, dpa:230927-99-349666/3