Die Absenderin eines Briefs mit dem Gift Rizin an den damaligen US-Präsidenten Donald Trump ist zu knapp 22 Jahren Haft verurteilt worden. Nach ihrer Freilassung werde sie weiter unter Aufsicht der Justiz stehen, teilte das US-Justizministerium mit.
Demnach hat die heute 55-Jährige mit kanadischer und französischer Staatsbürgerschaft zugegeben, im September 2020 in ihrem Haus in Quebec in Kanada Rizin hergestellt zu haben. Sie habe dann Briefe mit dem Gift an das Weiße Haus und an Strafverfolgungsbeamte im US-Bundesstaat Texas geschickt.
Dem Ministerium zufolge hatte die Frau im Jahr 2019 mehrere Wochen in Texas in Haft gesessen. Sie soll die Strafverfolgungsbeamten dafür verantwortlich gemacht haben.
Brief war abgefangen worden
Außerdem habe sie in sozialen Netzwerken gegen Trump gewettert, hieß es weiter. In dem Brief an den damaligen Präsidenten habe sie den Republikaner aufgefordert, seine Bewerbung für die Präsidentenwahl 2020 zurückzuziehen. Der Brief an Trump war damals abgefangen worden. Die Haftstrafe, zu der die Frau nun verurteilt wurde, ist Teil einer Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft, die ein Gericht nun abgesegnet hat.
Mit dem hochgiftigen Rizin versehene Briefe waren bereits 2013 an den damaligen Präsidenten Barack Obama und den damaligen New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg geschickt worden. Rizin kann schon in geringen Mengen tödlich sein.
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