Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat sich für die Aufnahme weiterer Länder in der Gruppe der Brics-Staaten stark gemacht. Er unterstütze den Eintritt von Staaten wie Argentinien, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten, sagte Lula Medienberichten zufolge in Brasília.
Demnach nannte der Linkspolitiker die G7 einen »Club«, der nicht existieren dürfe, weil seine Form, über Geopolitik zu sprechen, überholt sei. Zudem sagte er, der Internationale Währungsfonds würde oft helfen »die Länder zu versenken«.
Brasiliens Nachbarland Argentinien ist beim IWF mit rund 44 Milliarden US-Dollar verschuldet. Im Gegenzug verlangt der Fonds eine Reihe von Reformen wie die Kürzung von Subventionen und den Aufbau von Devisenreserven.
Vom 22. bis 24. August findet in Johannesburg der Brics-Gipfel der fünf aufstrebenden Volkswirtschaften Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika statt, die gemeinsam für 42 Prozent der Weltbevölkerung und 24 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung stehen. Russlands Präsident Wladimir Putin wird nicht persönlich am Treffen teilnehmen.
Der brasilianische Präsident Lula hat immer wieder internationale Strukturen und Institutionen wie den IWF kritisiert und geriet selbst mit umstrittenen Äußerungen zum Ukraine-Krieg in die Kritik. Bei einem Besuch in China etwa sagte er: »Die USA müssen aufhören, den Krieg zu fördern und anfangen, über Frieden zu reden. Die EU muss anfangen, über den Frieden zu reden.«
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