Die Mitglieder der Gruppe sprechen dem venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro jegliche Legitimität ab. Unter dem Sozialisten Morales war Bolivien einer der engsten Verbündeten der Regierung Maduros gewesen.
Der Lima-Gruppe gehören - neben der selbst ernannten venezolanischen Interimsregierung des mit Maduro verfeindeten Parlamentsvorsitzenden Juan Guaidó - mehr als ein Dutzend Staaten an, die Guaidó als Interimspräsidenten des südamerikanischen Landes anerkennen. Darunter sind Brasilien, Argentinien, Mexiko und Kanada.
Im November hatte die bolivianische Übergangsregierung von Interimspräsidentin Jeanine Áñez angekündigt, alle venezolanischen Diplomaten wegen Einmischung in interne Staatsangelegenheiten des Landes zu verweisen. Bolivien trat auch aus dem linken Staatenbündnis Alba (Bolivarianische Allianz für Amerika) aus, das Venezuela und Kuba gegründet hatten. Die Übergangsregierung nominierte zudem erstmals nach elf Jahren wieder einen Botschafter für die USA.
Morales, der erste indigene Staatschef Boliviens, war am 10. November unter dem Druck des Militärs zurückgetreten, nachdem internationale Beobachter Manipulationen bei der Präsidentenwahl drei Wochen zuvor festgestellt hatten. Morales spricht von einem Putsch. Er setzte sich zunächst ins Exil nach Mexiko ab und ließ sich zuletzt in Argentinien nieder.