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Blinken kritisiert China wegen Hilfe für Russlands Rüstung

Am Rande des Asean-Außenministertreffens in Laos kommt es zu einem Treffen zwischen den Außenministern Chinas und der USA. Wang Yi spricht von einem kritischen Punkt in den angespannten Beziehungen.

Außenministertreffens von ASEAN in Laos
Bei dem knapp anderthalb Stunden dauernden Gespräch haben Wang Yi und Antony Blinken vor allem kritische Töne angeschlagen. Foto: Achmad Ibrahim/DPA
Bei dem knapp anderthalb Stunden dauernden Gespräch haben Wang Yi und Antony Blinken vor allem kritische Töne angeschlagen.
Foto: Achmad Ibrahim/DPA

US-Außenminister Antony Blinken hat China bei einem Treffen mit seinem chinesischen Amtskollegen Wang Yi wegen der Unterstützung der russischen Rüstungsindustrie kritisiert. Er machte deutlich, dass die USA weiter »angemessene Maßnahmen« ergreifen würden, wenn China nichts gegen diese Bedrohung der europäischen Sicherheit unternehme, wie ein Sprecher des US-Außenministeriums mitteilte. Auch brachte Blinken demnach seine Besorgnis über Pekings »destabilisierende Aktionen« im Südchinesischen Meer zum Ausdruck. 

Chinas Außenminister wiederum warf den Vereinigten Staaten vor, ihre »Bemühungen zur Eindämmung und Unterdrückung Chinas nicht eingestellt, sondern sogar noch verstärkt« zu haben. Die Risiken in den bilateralen Beziehungen würden weiter zunehmen, heißt es in einer Stellungnahme des chinesischen Außenministeriums. Man befinde sich an einem »kritischen Punkt«. Zudem unterstellte Wang, dass die USA ein falsches Verständnis von China hätten.

Die beiden Spitzendiplomaten kamen am Rande des Außenministertreffens der Asean-Staaten in der laotischen Hauptstadt Vientiane zu ihrem Gespräch zusammen, das knapp anderthalb Stunden dauerte. Trotz der Differenzen erkannten beide Außenminister an, dass es wichtig sei, die gemeinsamen Kommunikationskanäle offenzuhalten. 

Die Beziehungen zwischen den USA und China sind seit längerem überaus angespannt. Die USA werfen China unter anderem Menschenrechtsverletzungen, unfaire Handelspraktiken und unrechtmäßige Territorialansprüche im Südchinesischen Meer vor. China hingegen kritisiert die Vereinigten Staaten als Hegemonialmacht, die die Entwicklung der Volksrepublik mit weitreichenden Sanktionen und Strafzöllen behindern wolle. 

 

© dpa-infocom, dpa:240727-930-186118/1