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Biden-Team kontert TV-Debakel mit neuem Wahlwerbespot

Im Kampf um die Deutungshoheit will das Wahlkampfteam von US-Präsident Biden die Menschen in besonders hart umkämpften Bundesstaaten davon überzeugen, dass der 81-Jährige der Richtige für den Job ist.

Wahlkampf in den USA -  Biden in East Hampton
Joe Biden und seine Ehefrau Jill - die First Lady hat in den vergangenen Tagen demonstrativ ihre Unterstützung für den US-Präsidenten gezeigt. Foto: Evan Vucci/DPA
Joe Biden und seine Ehefrau Jill - die First Lady hat in den vergangenen Tagen demonstrativ ihre Unterstützung für den US-Präsidenten gezeigt.
Foto: Evan Vucci/DPA

Nach seinem Debakel im TV-Duell gegen Herausforderer Donald Trump arbeitet das Wahlkampfteam des 81-jährigen US-Präsidenten Joe Biden daran, der Debatte über sein hohes Alter einen anderen Dreh zu verpassen. »Ich weiß«, lautet der Titel eines neuen Wahlwerbespots des Demokraten. Darin ist ein kämpferischer Biden bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat North Carolina kurz nach dem verpatzten Duell zu sehen, bei der er die Amtszeit des republikanischen Ex-Präsidenten Trump in Erinnerung ruft. 

»Ich weiß, ich bin kein junger Mann«, sagt Biden vor einer jubelnden Menge. »Aber ich weiß, wie man diesen Job macht. Ich weiß, was richtig ist und was falsch. Ich weiß, wie man die Wahrheit sagt. Ich weiß wie Millionen Amerikaner: Wenn Du hinfällst, stehst Du wieder auf.« Gegen die Rede Bidens ist unter anderem Videomaterial vom 6. Januar 2021 geschnitten, als Trump-Anhänger gewaltsam das Kapitol in der US-Hauptstadt Washington stürmten. 

 

Bidens Auftritt beim ersten TV-Duell am vergangenen Donnerstag hat in den USA eine Debatte darüber ausgelöst, ob er Platz für einen jüngeren Kandidaten machen sollte. Bislang trotzen der Demokrat und die erste Reihe seine Partei aber den Rücktrittsforderungen - man bemüht sich um Schadensbegrenzung. Auch seine Familie - allen voran Ehefrau Jill - stellt sich demonstrativ hinter den Präsidenten. 

Laut Wahlkampfteam sollen mit dem Spot Wählerinnen und Wähler erreicht werden, die in besonders hart umkämpften Bundesstaaten leben. 

Biden hofft wie sein Amtsvorgänger Trump auf einen Sieg bei der Präsidentenwahl im November. Bisher deutete vieles auf ein enges Rennen hin. Zweifel an Bidens Eignung wegen seines hohen Alters gibt es seit Langem. Während die Demokraten gehofft hatten, dass der Amtsinhaber bei der Debatte zeigt, wie fit er noch sei, passierte genau das Gegenteil: Biden sprach vor Millionenpublikum leise und undeutlich, verhaspelte er sich mehrfach oder verlor gleich ganz den Faden.

© dpa-infocom, dpa:240701-930-160438/1