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Berliner Lokal entfernt Schröder-Fotos aus Speisekarten

Altkanzler Gerhard Schröder hat sich trotz des russischen Angriffskriegs in der Ukraine nicht von Kremlchef Wladimir Putin distanziert. Das hat nun auch kulinarische Folgen.

Gerhard Schröder
Altkanzler Gerhard Schröder hat sich trotz Angriffskriegs in der Ukraine nicht von Kremlchef Putin distanziert. Foto: Kay Nietfeld
Altkanzler Gerhard Schröder hat sich trotz Angriffskriegs in der Ukraine nicht von Kremlchef Putin distanziert.
Foto: Kay Nietfeld

Das beliebte Berliner Kölsch-Lokal »Ständige Vertretung« entfernt sämtliche Fotos des Altkanzlers Gerhard Schröder (SPD) aus den Speisekarten.

Verschwinden soll darin auch die bisherige Bezeichnung für die eigene Currywurst, das »Altkanzlerfilet«, wie Inhaber Jörn Brinkmann am Donnerstagabend auf Anfrage sagte. Zuvor hatte das Medienportal »The Pioneer« berichtet.

Schröder habe sich trotz des Kriegs in der Ukraine bislang nicht vom russischen Staatschef Wladimir Putin distanziert, betonte Brinkmann. Die Speisekarten würden nun neu gedruckt - diesmal ohne Foto von Schröder und ohne den kurzen biografischen Text, der bislang ebenfalls dort zu finden war. Auch der Name »Altkanzlerfilet« soll gestrichen werden.

Schröder-Porträt zierte angebotene Currywurst

Bislang zierten die Porträts des Politikers die im Menü unter diesem Namen angebotene Currywurst. Schröder gilt als Currywurst-Fan. Die Bezeichnung findet sich laut Brinkmann allerdings auch aufgedruckt auf Hunderten Tellern. Diese sollen aufgrund des hohen Bestands aber »vorerst« weiter verwendet werden, sagte der Inhaber.

Die Kneipe - Kurzname »StäV« - war 1997 in der Nähe des damals neu entstandenen Regierungsviertels gegründet worden. Sie ist bei Politikern ebenso beliebt wie bei Touristen und Einheimischen.

© dpa-infocom, dpa:220428-99-84493/2