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Ballon soll Daten über US-Militärstandorte gesammelt haben

Laut Berichten soll der chinesische Ballon über den USA, der zu Verwerfungen zwischen Washington und Peking führte, das US-Militär ausgespäht haben. Die US-Regierung soll Schlimmeres verhindert haben.

Ballon
Der chinesische Ballon soll Daten über US-Militärstandorte gesammelt haben. Foto: Larry Mayer
Der chinesische Ballon soll Daten über US-Militärstandorte gesammelt haben.
Foto: Larry Mayer

Der chinesische Beobachtungsballon, der vor einem Monat von den USA über dem Atlantik abgeschossen wurde, soll übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge Informationen über mehrere amerikanische Militärstandorte gesammelt haben. Der Ballon soll auch Informationen in Echtzeit nach Peking übermittelt haben, berichteten die Sender CNN und NBC News unter Berufung auf mit der Sache vertraute Quellen. Die US-Regierung bestätigte die Berichte nicht.

Anfang Februar hatte das US-Militär den Ballon nach tagelangem Überflug über die USA abgeschossen. Die USA bezichtigten China der Spionage, Peking wies das zurück. Washington teilte damals mit, die USA hätten während des Überflugs unmittelbar Schritte unternommen, um die Sammlung sensibler Informationen durch den Ballon zu verhindern und dessen nachrichtendienstlichen Wert für China zu verringern.

China sei in der Lage gewesen, den Ballon so zu steuern, dass er einige der Standorte mehrfach überfliegen konnte, berichtete NBC News unter Berufung auf hochrangige Regierungsbeamte. Es hätten noch viel mehr Informationen von sensiblen Standorten gesammelt werden können, hätte die US-Regierung die Fähigkeit des Ballons nichts eingeschränkt. Grundsätzlich sei ihr Nutzen im Vergleich zu Informationen, die China mit erdnahen Satelliten sammeln könne, aber begrenzt.

© dpa-infocom, dpa:230403-99-199174/2