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Autobombe tötet Mitarbeiter des AKW Saporischschja

Am russisch besetzten Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine ist die Lage unruhig. Nun tötet die Ukraine dort einen angeblichen Kollaborateur.

AKW Saporischschja
Der ukrainische Militärgeheimdienst hat einen Autobombenanschlag auf einen Sicherheitsmitarbeiter des AKW Saporischschja bestätigt. (Archivbild) Foto: AP/DPA
Der ukrainische Militärgeheimdienst hat einen Autobombenanschlag auf einen Sicherheitsmitarbeiter des AKW Saporischschja bestätigt. (Archivbild)
Foto: AP/DPA

Durch eine Autobombe ist ein Sicherheitsmitarbeiter des russisch besetzten Kernkraftwerks Saporischschja in der Südukraine getötet worden. Wie das Staatliche Ermittlungskomitee Russlands mitteilte, zündete ein versteckter Sprengsatz, als der Mann sich in seine Auto setzte. Der Anschlag habe sich in der Stadt Enerhodar ereignet, in der die Kraftwerksmitarbeiter wohnen. 

Der ukrainische Militärgeheimdienst bestätigte den Anschlag und nannte den Toten einen Kollaborateur. Er habe sich an Repressalien gegen Mitarbeiter des AKW beteiligt, die loyal zur Ukraine stehen. Der Mann sei auch Vorsitzender des von der Besatzungsmacht eingesetzten Stadtparlaments in Enerhodar gewesen.

Das Kernkraftwerk Saporischschja, die größte Nuklearanlage Europas, ist seit März 2022 von russischen Truppen besetzt. Die sechs Reaktoren stehen still, müssen aber weiterhin gekühlt und betreut werden. In und um das Werk hat es immer wider Explosionen gegeben, für die beide Seiten sich gegenseitig verantwortlich machen. Mitarbeiter der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA sind vor Ort und beobachten die Lage.

 

© dpa-infocom, dpa:241004-930-251403/3