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Antisemitismus und Islamophobie: Ermittlungen gegen US-Unis

Graffitis, Wut, sogar körperliche Gewalt: Weil der Konflikt in Nahost zunehmend auf Schulhöfen und Universitätsgeländen eine Rolle spielt, schaltet sich nun das US-Bildungsministerium ein.

Antisemitismus
»Hass hat in unseren Schulen keinen Platz, Punkt«: Ein Hakenkreuz und ein durchgestrichener Davidstern (Symbolbild). Foto: Daniel Reinhardt/DPA
»Hass hat in unseren Schulen keinen Platz, Punkt«: Ein Hakenkreuz und ein durchgestrichener Davidstern (Symbolbild).
Foto: Daniel Reinhardt/DPA

Nach vermehrten Berichten über antisemitische und islamophobe Vorfälle an US-Bildungseinrichtungen leitet die zuständige Behörde Ermittlungen gegen sieben Hochschulen ein - darunter die Elite-Universitäten Columbia und Cornell. Mit der Ankündigung reagiert das US-Bildungsministerium auf einen »alarmierenden landesweiten Anstieg« solcher Berichte seit dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober.

Zuletzt hatte sich der Streit über den Konflikt in Nahost auch an Universitäten und Schulen entladen. US-Medien berichteten über Vorfälle körperlicher Gewalt oder deren Androhung. Auf Schulgeländen tauchten antisemitische und rassistische Graffitis auf. Auf online kursierenden Videos war zu sehen, wie junge Menschen Poster mit Fotos der Hamas-Geiseln herunterreißen.

»Hass hat in unseren Schulen keinen Platz, Punkt«, hieß es nun von US-Bildungsminister Miguel Cardona. Wenn Schüler oder Studierende ins Visier genommen würden, »weil sie Juden, Muslime, Araber, Sikhs oder einer anderen ethnischen Zugehörigkeit oder Abstammung« seien, müssten die zuständigen Institutionen handeln, »um eine sichere und integrative Bildung zu gewährleisten«.

Bildungseinrichtungen in den USA sind unter dem Schirm des Civil Rights Acts gesetzlich dazu verpflichtet, Studierende vor Diskriminierung zu schützen. Das 1964 im Zuge der Bürgerrechtsbewegung verabschiedete Gesetz beeinflusst bis heute viele Facetten des US-amerikanischen Miteinanders. Es schreibt vor, dass Menschen in den USA nicht aufgrund von Hautfarbe, Religion, Herkunft oder Geschlecht benachteiligt werden dürfen.

© dpa-infocom, dpa:231117-99-989745/3