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Abrüstungsgespräche zwischen Moskau und Washington vertagt

Eigentlich wollten sich Ende November Russland und die USA zusammensetzen, um über eine Reduzierung strategischer Atomwaffen zu sprechen. Doch die Gespräche sind erst einmal auf Eis gelegt.

Interkontinentalrakete
Eine mobile Startrampe für die atomwaffenfähige Interkontinentalrakete Topol-M während einer Militärparade in Russland (Archivbild). Foto: Sergei Ilnitsky
Eine mobile Startrampe für die atomwaffenfähige Interkontinentalrakete Topol-M während einer Militärparade in Russland (Archivbild).
Foto: Sergei Ilnitsky

Geplante Abrüstungsgespräche zwischen Russland und den USA zu strategischen Atomwaffen sind unmittelbar vor Beginn der Beratungen bis auf Weiteres vertagt worden.

»Russland hat das Treffen einseitig verschoben und erklärt, neue Termine vorzuschlagen«, teilte das US-Außenministerium mit. Das Außenministerium in Moskau bestätigte die Verschiebung.

Eigentlich sollten in Kairo vom 29. November bis 6. Dezember Gespräche über die Zukunft des Vertrags laufen. Geplant war, dass beide Seiten während der Konsultationen die jeweiligen Vorwürfe der Gegenseite anhören. Das betrifft vor allem die Frage der gegenseitigen Inspektionen von strategischen Waffen.

»Wir haben noch keine wirklich solide Antwort von den Russen erhalten, warum sie das Treffen verschoben haben«, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby. Man werde nun versuchen, herauszufinden, was passiert sei. »Es ist wichtig - nicht nur wichtig für unsere beiden Nationen. Es ist wichtig für den Rest der Welt«, sagte Kirby über die Gespräche.

Russland hatte im August, wenige Monate nach Beginn seines Krieges gegen die Ukraine, Kontrollen seines Atomwaffenarsenals durch die USA gestoppt. Die Begründung war, dass eine russische Überprüfung amerikanischer Atomwaffen durch die westlichen Sanktionen behindert werde. Das US-Außenministerium betonte nun, man sei zum schnellstmöglichen Termin zu Gesprächen bereit, da Inspektionen Priorität hätten, um das Abkommen als ein Instrument der Stabilität zu erhalten.

© dpa-infocom, dpa:221128-99-698710/4