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Vom Aussterben bedroht: Erneut Asiatischer Gepard gestorben

Wie viele es überhaupt noch von ihnen gibt, ist unbekannt. Die letzten ihrer Art leben nur noch im Iran. Erst im Februar war ein junger Gepard gestorben - nun ist erneut ein Exemplar verendet.

Asiatischer Gepard
Ein Gepardenjunges im Pardisan-Park. Der Asiatische Gepard ist vom Aussterben bedroht. Foto: Alireza Masoumi/DPA
Ein Gepardenjunges im Pardisan-Park. Der Asiatische Gepard ist vom Aussterben bedroht.
Foto: Alireza Masoumi/DPA

Im Iran ist eines der letzten verbliebenen Exemplare des vom Aussterben bedrohten Asiatischen Geparden verendet. Ein Tier mit dem Namen »Homino« sei im Alter von 12 Jahren im Zentraliran gestorben, berichte der staatliche Rundfunk am Samstagabend. Demnach fanden Parkaufseher das Tier in einem Wildpark in der Zentralprovinz Jasd. Die Asiatischen Geparden (Acinonyx jubatus venaticus) sind eine Unterart der Geparden und kommen nur noch im Iran vor.

In den sozialen Medien zeigten sich viele Iranerinnen und Iraner bestürzt, aber auch wütend. Bereits Ende Februar war ein etwa zehn Monate alter Gepard namens Pirus an Nierenversagen gestorben.

Die genaue Zahl der letzten Exemplare ist nicht bekannt. Die Behörden sprachen zu Beginn des vergangenen Jahres noch von rund einem Dutzend der Raubtiere. Mitte Juni berichtete die Nachrichtenagentur ISNA unter Berufung auf die iranische Tierschutzorganisation ICS, die sich für den Schutz der bedrohten Art einsetzt, dass die Zahl der Tiere gestiegen sei. Genaue Zahlen nannte der Bericht jedoch nicht.

Iranische Umwelt- und Tierschützer warnen seit Jahren vor dem Aussterben der Asiatischen Geparden. Auch ein UN-Projekt setzt sich für den Erhalt der Unterart ein. Zahlreiche Umweltaktivisten im Iran sind in der Vergangenheit wegen ihrer politischen Aktivitäten zu langen Haftstrafen verurteilt worden.

© dpa-infocom, dpa:230625-99-178521/2