Bestimmte Taschenratten in den USA betreiben einer neuen Studie zufolge unterirdische Wurzelfarmen. Wissenschaftler der University of Florida berichteten im Fachmagazin »Current Biology«, dass die untersuchte Südöstliche Taschenratte (Geomys pinetis) Teile ihrer Nahrung selbst erntet und düngt.
Die US-amerikanische Ratten-Art lebt in weitläufigen Systemen unter der Erde und ernährt sich hauptsächlich von Wurzeln, die in ihre Tunnel hineinwachsen. Laut den Forschenden ernten die Tiere diese nicht nur, sondern bewirtschaften mit ihrem Kot als Dünger unterirdische Wurzelfelder. Auf diese Weise kann sich die Taschenratte während des Tunnelbaus weiterhin mit Nahrung versorgen und so zwischen 20 und 60 Prozent ihres täglichen Energiebedarfs decken.
Sie hoffe, dass ihre Studie eine größere Plattform für die noch wenig erforschten Tiere schaffe, sagte Forscherin Veronica Selden. »Taschenratten sind viel interessanter, als man ihnen zutraut«, sagte die Zoologin. »Sie sind wirklich wichtige Ökosystemingenieure.«
© dpa-infocom, dpa:220713-99-04276/2