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Studien: Haustiere von Infizierten stecken sich oft an

Auch Tiere können sich mit Corona infizieren. Das haben bereits Beispiele in der Vergangenheit gezeigt. Nun kann dies auch mit wissenschaftlichen Studien belegt werden.

Frauchen mit Hund
Eine Frau geht am Morgen mit ihrem Hund spazieren. Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Eine Frau geht am Morgen mit ihrem Hund spazieren. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

BASEL. Hunde und vor allem Katzen stecken sich offenbar relativ häufig bei ihren mit Corona infizierten Besitzern an. Darauf weisen zwei neue Untersuchungen hin.

So berichtet die kanadische Tiermedizinerin Dorothee Bienzle, dass sie bei 67 Prozent der untersuchten Katzen und bei 43 Prozent der Hunde Antikörper fand, was auf eine durchgemachte Infektion hinweist. Die Tiere hatten mit infizierten Menschen zusammengelebt. Bienzle von der Universität Guelph in Kanada präsentiert ihre Ergebnisse vom 9. bis 12. Juli beim Europäischen Kongress für klinische Mikrobiologie und Infektionskrankheiten (ECCMID). In einem begutachteten Fachmagazin sind die Daten noch nicht erschienen.

20 Prozent der Hunde hätten Symptome gehabt, 27 Prozent der Katzen. In den meisten Fällen sei die Krankheit schnell und glimpflich vorübergegangen. Symptome reichen von Kraft- und Appetitlosigkeit über Husten, laufende Nasen, Atemprobleme und Durchfall bei den Vierbeinern.

Die Tiermedizinerin Els Broens von der Universität Utrecht wies ebenfalls höhere Infektionen bei Haustieren von Infizierten nach. Bei rund jedem fünften Tier aus solchen Haushalten erbrachten PCR- oder Antikörper-Tests ein positives Ergebnis.

Die Hauptsorge sei nicht die Gesundheit der Tiere - sie hätten keine oder nur leichte Symptome von Covid-19 gehabt, erklärte Broens laut einer Kongress-Mitteilung. Es gehe vielmehr um das potenzielle Risiko, dass Haustiere zum Reservoir des Virus werden und es wieder in die Bevölkerung einschleppen könnten. Bisher seien aber glücklicherweise keine Übertragungen von Haustieren auf Menschen bekannt geworden. (dpa)