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Spatz häufigster Wintervogel

Teilnehmer der Aktion »Stunde der Wintervögel« des Naturschutzbundes haben wieder fleißig gezählt. Das Ergebnis: Der Spatz liegt an der Spitze. Besonders niedrige Zahlen werden von der Blaumeise gemeldet.

Spatz im Winter
Ein Haussperling sitzt auf einem verschneiten Busch. Foto: picture alliance / Julian Stratenschulte/dpa
Ein Haussperling sitzt auf einem verschneiten Busch. Foto: picture alliance / Julian Stratenschulte/dpa

BERLIN. Der Spatz bleibt bei einer Zählaktion des Naturschutzbundes (Nabu) Deutschlands häufigster Wintervogel. Mehr als 1,1 Millionen Haussperlinge - 6,8 pro Garten - zählten die Teilnehmer der »Stunde der Wintervögel« im Schnitt, wie die Veranstalter mitteilten.

Auf den Plätzen folgen demnach - ebenfalls wie im Vorjahr - Kohlmeise und Feldsperling. »Besonders niedrig waren dagegen die gemeldeten Zahlen der Blaumeise«, stellte der Nabu fest. Das Minus im Vergleich zur Vorjahreszählung liegt bei knapp 20 Prozent. Die Ursache ist nach  Nabu-Einschätzung nicht klar: Infrage komme fehlender Zuzug aus dem Norden oder eine Bakterien-Epidemie im Frühjahr. Außerdem beobachten die Naturschützer bei Grünfinken einen besorgniserregenden Rückgang. Das habe vor allem mit Infektionen mit tödlichen Einzellern zu tun.

Auch der Vogelreichtum insgesamt war in früheren Jahren schon größer: Mit 34,5 Vögeln pro Garten sei der zweitniedrigste Wert seit Beginn der Aktion 2011 erreicht, hieß es. Abnehmend sei die Tendenz bei Arten, die auf Zuzug aus dem Norden und Osten angewiesen sind. Stabil oder wachsend entwickelten sich Bestände von Arten, die im Winter standorttreu sind oder die teilweise von hier nach Süden ziehen. Je milder der Winter, desto weniger wichen Vögel in wärmere Gefilde aus.

An der Zählung am zweiten Januarwochenende beteiligten sich nach Nabu-Angaben so viele Menschen wie noch nie: Mit mehr als 236 000 Teilnehmern verzeichne man ein Plus von 65 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Angenommen wird, dass das gestiegene Interesse auch mit dem Lockdown zusammenhängt. Mit der höheren Teilnehmerzahl werde die Aktion noch aussagekräftiger, hieß es. Die Vogelzählung soll helfen, auf lange Sicht Entwicklungen beim Vogelbestand zu erkennen. (dpa)

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