In Namibia ist ein Giraffenbaby ohne Flecken in freier Wildbahn gesichtet worden. »Giraffen ohne Flecken sind ein seltenes Phänomen«, teilte die namibische Giraffenschutz-Stiftung GCF (Giraffe Conservation Foundation) mit. Normalerweise habe jede Giraffe ein einzigartiges Muster, das sie individuell identifizierbar mache. Vor der Entdeckung der fleckenlosen Giraffe in einem privaten Naturreservat im Zentrum Namibias habe es nach Angaben der Stiftung nur drei Aufzeichnungen von Giraffen ohne Flecken gegeben, sämtlich in Zoos: zwei in Japan im Jahr 1972 und zuletzt in den USA. Das fleckenlose Tier in Namibia sei die erste Giraffe weltweit, die in der Wildnis gesichtet wurde, so die GCF.
Die Ursache für das Fehlen der Flecken sei unbekannt, sagte Julian Fennessy, der GCF-Direktor für Naturschutz. Es könnte etwa mit Mutationen von einem oder mehreren Genen, die mit dem Muster zusammenhängen, verursacht werden, sagte er. Ohne detaillierte genetische Analyse bleibe dies jedoch Spekulation.
Vor drei Wochen hatte die Geburt einer Giraffe in einem Zoo im US-Bundesstaat Tennessee für internationale Schlagzeilen gesorgt. Das Tier war am 31. Juli nicht mit dem üblichen hellen Fell mit braunen Flecken, sondern mit einheitlich braunem Fell geboren worden. Diese ungewöhnliche Giraffe erhielt den Namen Kipekee, der auf Swahili »einzigartig« bedeutet.
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