HEPPENHEIM. Rund 180.000 Stundenkilometer schnell rasen Mitte April die Sternschnuppen der Lyriden in die Erdatmosphäre und verglühen am Himmel. Den Höhepunkt erreicht der Schwarm der Himmelskörper nach Angaben der Vereinigung der Sternfreunde in Deutschland in der Nacht vom 21. auf den 22. des Monats.
Üblicherweise seien pro Stunde rund 20 Sternschnuppen der Lyriden zu sehen, das ist immerhin alle drei Minuten eine. Angaben von Astronomen zufolge sei auch in diesem Jahr nicht mit mehr Himmelskörpern zu rechnen, teilten die Sternfreunde mit.
Doch Hobbyastronomen und Nachtschwärmer haben trotzdem Glück. Der nahende Neumond zwei Tage später und damit schwächeres Licht, lassen eine gute Sicht auf die Leuchtstreifen zu. Gegen die allgegenwärtige Lichtverschmutzung sollte man sich dennoch einen dunklen Beobachtungspunkt suchen und in den nördlichen Sternenhimmel blicken.
Die Lyriden sind nach dem Sternbild Leier (lat.: Lyra) benannt, dem sie zu entspringen scheinen. Dies ist den Sternfreunden zufolge aber nur perspektivisch. Tatsächlich kreuzt die Erde in der Sonnenumlaufbahn zu dieser Zeit Reste des im Jahr 1861 entdeckten Kometen Thatcher. (dpa)