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Neue Esa-Sonde »Euclid« schießt erste Testbilder

Die Esa-Sonde ist erst vor wenigen Wochen ins All gestartet. Jetzt sendet sie erste Bilder, die der Erforschung Dunkler Materie und Dunkler Energie dienen sollen.

Esa-Sonde Euclid
Ein computergeneriertes Bild des Weltraumteleskops »Euclid«. Foto: ESA/DPA
Ein computergeneriertes Bild des Weltraumteleskops »Euclid«.
Foto: ESA/DPA

Die frisch ins All gestartete Esa-Sonde »Euclid« zur Erforschung Dunkler Materie und Dunkler Energie hat erste Testbilder geliefert. »Diese ersten technischen Bilder geben einen verlockenden Einblick in die bemerkenswerten Daten, die wir von «Euclid» erwarten können«, zitierte die Europäische Raumfahrtagentur Esa mit Sitz in Paris ihre Wissenschaftsdirektorin Carole Mundell in einer Mitteilung vom Montag.

»Euclid« war Anfang Juli in den Weltraum gestartet. Das Herzstück der Sonde ist ein hochauflösendes Teleskop, das mit zwei Kameras ausgestattet ist - eine für den sichtbaren Wellenlängenbereich und eine für den Nah-Infrarotbereich. Sie sollen die Formen von Galaxien abbilden beziehungsweise dabei helfen, auf die Entfernung von Galaxien zu schließen.

Die ersten Bilder der beiden Kameras entstanden der Esa zufolge nun, um die Instrumente zu testen und zu schauen, wie das Raumgefährt noch optimiert werden kann. Das Ergebnis deute darauf hin, dass das Teleskop seine wissenschaftlichen Ziele erreichen könne und vielleicht sogar mehr. Knud Jahnke vom Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg sagte laut einer Mitteilung: »Obwohl diese ersten Testaufnahmen noch nicht für wissenschaftliche Zwecke verwendbar sind, freue ich mich, dass das Teleskop und die beiden Instrumente jetzt im Weltall hervorragend funktionieren.«

Mit dem Teleskop will die Esa einen Blick in die Vergangenheit des Universums werfen und dessen Entwicklung innerhalb der letzten zehn Milliarden Jahre erforschen. Insgesamt sollen Daten zu Milliarden Galaxien gesammelt werden. In den kommenden Monaten sollen weitere Tests an »Euclid« durchgeführt werden. Ihre eigentliche Arbeit soll die Sonde im Herbst aufnehmen.

© dpa-infocom, dpa:230731-99-630480/2