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Freiburger Mediziner: Coronaepidemie verliert an Kraft

Die Werte sind rückläufig. Ist die Herbstwelle schon vorbei und die Coronakrise nun überwunden?

Coronavirus
Eine Frau macht einen Corona-Selbsttest. Mehrere Indiktaoren deuten einem Experten zufolge darauf hin, dass die Corona-Herbstwelle ihren Höhepunkt überschritten hat. Foto: Bernd Weißbrod
Eine Frau macht einen Corona-Selbsttest. Mehrere Indiktaoren deuten einem Experten zufolge darauf hin, dass die Corona-Herbstwelle ihren Höhepunkt überschritten hat.
Foto: Bernd Weißbrod

Die Coronaepidemie verliert nach Einschätzung des Freiburger Epidemiologen und Mediziners Hajo
Grundmann an Kraft. "Wir müssen uns jetzt nicht mehr so vor Corona in Acht nehmen wie vor 33 Monaten, als es eine Virusinfektion
war, gegenüber der die Weltbevölkerung überhaupt keine Immunität aufzuweisen hatte", sagte der Experte der Tageszeitung "Badische Zeitung".

Das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin bilanzierte in seinem jüngsten Wochenbericht, vergangene Woche seien die Sieben-Tage-Inzidenzen in allen Bundesländern und Altersgruppen gesunken. Die rückläufige Entwicklung bei den gemeldeten Corona-Neuinfektionen in Deutschland könnte mit den Herbstferien zusammenhängen und nur vorübergehend sein.

Auf die Frage, ob die Herbstwelle schon vorbei sei, sagte Grundmann der Zeitung: »Davon kann man ausgehen. Sie (die Herbstwelle) hatte ihren Höhepunkt in der ersten und zweiten Oktoberwoche.« Seitdem seien die Fallzahlen gesunken. »Wir sind aus dem Gröbsten raus«, fügte der Mediziner hinzu.

Grundmann sprach mit Blick auf die Epidemie von Sättigungseffekten. "Mittlerweile sind in Deutschland drei Viertel der Menschen
geimpft und obendrein hat, wenn Sie sich die Wucht der Omikron-Wellen
anschauen, die Mehrzahl auch eine Immunität
durch eine Infektion." Grundmann leitet das Institut für Infektionsprävention und Krankenhaushygiene
am Universitätsklinikum Freiburg.

© dpa-infocom, dpa:221104-99-383727/3