Die erste deutsche Frau im Weltall soll an Bord einer US-amerikanischen Falcon-9-Rakete von SpaceX in den Himmel fliegen. Rabea Rogge gehöre zu den vier »internationalen Abenteurern« einer geplanten mehrtägigen kommerziellen Mission, erklärte das Unternehmen des Multimilliardärs Elon Musk. Die anderen Crew-Mitglieder kommen aus Malta, Norwegen und Australien. Der Start könne frühestens Ende des Jahres erfolgen.
Rogge wurde als »Spezialistin für die Mission« vorgestellt. Die Deutsche hat an der ETH Zürich Elektrotechnik und Informationstechnologie studiert. Dabei arbeitete sie auch an einem Konzept einer Nanosatelliten-Zentrifuge in einer niedrigen Erdumlaufbahn mit. Für ihre Doktorarbeit wechselte sie an die Technisch-Naturwissenschaftliche Universität Norwegens.
Während der drei bis fünf Tage langen Mission an Bord der SpaceX-Kapsel »Dragon« soll das Team die Polarregionen der Erde in den Blick nehmen. Aus einer Höhe von 425 bis 450 Kilometern werde unter anderem ein Himmelsleuchten namens »Steve« untersucht. Das sind leuchtend violette Bänder am Nachthimmel, die an ein Polarlicht erinnern. Außerdem könnten bei der Mission namens »Fram2« laut SpaceX die ersten Röntgenbilder von Menschen im Weltall entstehen.
Die Falcon 9 ist eine teilweise wiederverwendbare Trägerrakete, welche Menschen und Nutzlasten wie etwa Satelliten ins All bringen kann. Nach Angaben von SpaceX gab es mittlerweile 361 Starts mit 319 Landungen. Sollen die Satelliten nur in eine erdnahe Umlaufbahn gebracht werden, kann die Rakete mehr als 22 Tonnen tragen, für ein Mars-Raumschiff wären es noch 4 Tonnen. Auch brachte die Falcon 9 schon Raumfrachter nach oben, die an der Internationalen Raumstation ISS andockten.
Rogge erklärte auf X, sie fühle sich unglaublich geehrt, ausgewählt worden zu sein. »Ich freue mich sehr darauf, für die Forschung verantwortlich zu sein und einige coole Projekte auf die Beine zu stellen.«
Mitteilung von Rabea Rogge auf X© dpa-infocom, dpa:240814-930-202874/4