Wenige Tage nach der ersten erfolgreichen kommerziellen Mondlandung hat der Lander »Odysseus« erstmals Bilder von der Oberfläche des Erdtrabanten geschickt. Das Unternehmen Intuitive Machines veröffentlichte mehrere Bilder, die »Odysseus« während der Landung in der Nacht zum Freitag aufnahm und die unter anderem die Oberfläche des Mondes zeigen.
Die Aufnahmen bestätigten unter anderem, dass »Odysseus« in einem Umkreis von 1,5 Kilometern um die ursprünglich angepeilte Landestelle in einem Krater namens »Malapart A« gelandet sei, hieß es - und damit südlicher auf dem Mond steht als je ein anderes Raumschiff. In der Gegend vermuten Wissenschaftler zahlreiche Bodenschätze.
Noch kommuniziere der Lander mit dem Kontrollzentrum, hieß es. Man werde nun so lange Daten sammeln, bis die Sonne den Landungsort nicht mehr erreichen und damit die Aufladung der Solarbatterien nicht mehr möglich sei.
Mit dem Lander der Bauart »Nova-C«, der den Spitznamen »Odysseus« oder »Ody« trägt, war in der vergangenen Woche erstmals seit mehr als 50 Jahren wieder ein US-Gerät auf dem Mond gelandet. Beim Aufsetzen kippte »Odysseus« nach Angaben von Intuitive Machines jedoch wohl um und liegt nun auf der Seite. Daten könnten aber trotzdem gesammelt werden.
Nova-C
Der »Nova-C«-Lander ist etwa so groß wie eine altmodische britische Telefonzelle, hat Aluminium-Beine, wiegt rund 700 Kilogramm und kann etwa 130 Kilogramm Ladung befördern. Einen großen Teil davon hat die Nasa mit Forschungsgeräten und anderem Material belegt, den Rest haben sich vor allem kommerzielle Unternehmen für ihre Vorhaben gesichert.
Nasa unterstützt private Firmen bei Mondmissionen
Die Mission ist Teil des Nasa-Programms »CLPS« (Commercial Lunar Payload Services). Mit diesem Programm will die US-Raumfahrtbehörde auf ihrem eigenen Weg zurück zum Mond vergleichsweise günstig und effizient so viel Wissen sammeln wie möglich, indem sie Verträge für Mondlandungen an private Firmen vergibt und mit diesen zusammenarbeitet.
Mondlandungen gelten als technisch höchst anspruchsvoll und gehen häufig schief. Allein in diesem Jahr liefen schon zwei geplante Landungen anders als erhofft.
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