Auf Ackerboden wächst die Nahrung für Milliarden von Menschen - deshalb ist er zum Boden des Jahres 2023 gewählt worden. Das teilte das zuständige Kuratorium in Geldern (Nordrhein-Westfalen) mit. Ackerboden macht in Deutschland rund 120 000 Quadratkilometer oder 35 Prozent der Landesfläche aus.
Das sei der höchste Anteil aller Flächennutzungen in Deutschland, schrieb das Kuratorium. Zugleich warnte es, der Bodenverbrauch für Straßen und Neubauten gehe fast ausschließlich zulasten der Ackerböden. Täglich gingen mehr als 50 Hektar Ackerfläche verloren.
Den Ackerboden hat der Mensch in 7000 Jahren Agrargeschichte selbst geschaffen. »Bodenbearbeitung ist das Merkmal aller Ackerböden«, hieß es. Neben der Nahrungsproduktion sei Ackerboden wichtig als Filter und Speicher von Wasser, als Lebensraum für viele Organismen, als Speicher des klimaschädlichen Gases Kohlendioxid (CO2). Deshalb müsse das Bewusstsein für eine schonende Bodennutzung wachsen.
Es gelte, den Ackerboden »vor Versiegelung, Verdichtung, Erosion und stofflicher Belastung zu schützen«, sagte Carsten Mühlenmeier, Präsident des niedersächsischen Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie, in Hannover. Bodens des Jahres 2022 war der Pelosol gewesen, der einen besonders hohen Tongehalt hat.
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