»Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind im Juli vor allem aufgrund der einsetzenden Sommerpause gestiegen. Die Nachfrage der Unternehmen nach neuen Mitarbeitern geht leicht zurück, und die Beschäftigung nimmt weiter zu, aber weniger dynamisch als zuletzt«, sagte der Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit (BA), Daniel Terzenbach.
Bereinigt um die saisonalen Einflüsse, wird für den Juli ein leichtes Plus um 1000 im Vergleich zum Vormonat errechnet. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung fällt der saisonbereinigte Anstieg im Zuge der konjunkturellen Eintrübung deutlicher aus.
Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern bewege sich auf hohem Niveau, werde aber merklich schwächer, teilte die Behörde mit. Im Juli waren 799.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 24.000 weniger als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 9000 verringert. Der Stellenindex der BA (BA-X) - ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland - sank im Juli 2019 um 4 Punkte auf 243 Punkte. Er liegt damit 13 Punkte unter dem Vorjahreswert.
Die Unterbeschäftigung, die auch Menschen erfasst, die gerade beispielsweise an einer Weiterbildung teilnehmen, lag bei 3,20 Millionen. Sie blieb saisonbereinigt im Vergleich zum Vormonat konstant. Im Vorjahresvergleich ging die Zahl um 48 000 zurück.
Die Zahl der Erwerbstätigen ist weiter gestiegen und lag nach aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes im Juni bei 45,30 Millionen - das waren 8000 mehr als im Vormonat, im Vergleich zum Vorjahr waren es 410.000 Erwerbstätige mehr.
Das Plus beruht laut BA weitgehend auf einer höheren Zahl sozialversicherungspflichtig beschäftigter Arbeitnehmer. Insgesamt hatten laut Hochrechnung der BA im Mai 33,41 Millionen Menschen einen regulären Job. Saisonbereinigt war das von April auf Mai ein Plus von 20.000. (dpa)