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Vorkasse bei Flügen: Bundesministerium begrüßt Initiative

Für Flüge im Voraus bezahlen, die am Ende gar nicht stattfinden? Niedersachsen schlägt nun im Bundesrat vor, das Prinzip der Vorkasse zu streichen - und erhält dafür Unterstützung aus der Bundesregierung.

Flugreisen
Passagiere warten auf dem Flughafen in Frankfurt am Main auf ihren Check-In. Foto: Boris Roessler
Passagiere warten auf dem Flughafen in Frankfurt am Main auf ihren Check-In.
Foto: Boris Roessler

Das Bundesministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat die Bundesratsinitiative Niedersachsens begrüßt, das Vorkasse-Prinzip bei Flugreisen abzuschaffen. Das sagte eine Sprecherin von Ministerin Steffi Lemke (Grüne) am Montag in Berlin. Es gehe darum, die Verbraucherrechte zu stärken.

Fluggesellschaften seien in der Pflicht, bei berechtigten Ansprüchen Erstattungen, Ausgleichszahlungen und Entschädigungen schnell und unbürokratisch zu leisten. Der Anstieg von Beschwerden bei der Schlichtungsstelle könnte darauf hindeuten, dass dies derzeit nicht ganz reibungslos verlaufe. Wenn dies keine gute Entwicklung nehme, werde das Ministerium die Vorkasse-Praxis überprüfen.

Einem Bericht des »Handelsblatt« zufolge nahmen die Beschwerden bei der Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr zuletzt deutlich zu.

Niedersachsen will das Vorkasse-Prinzip mit einer Bundesratsinitiative abschaffen. Anlass für die Initiative seien die chaotischen Zustände bei der Abfertigung von Reisenden an mehreren deutschen Flughäfen in diesem Sommer, hieß es.

© dpa-infocom, dpa:220822-99-475943/2