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Verbände schlagen Alarm: Wohnungsneubau vor dem Kollaps

Die Ampelregierung hat ambitionierte Ziele für den sozialen Wohnungsbau in ihrem Koalitionsvertrag verankert. Doch ohne Milliarden-Förderung sei das völlig illusorisch, sagt die Wohnungsbauwirtschaft.

Neubau
Verschiedene Wohnanlagen an einem Platz mit Kinderspielplatz im Quartier »Mitte Altona« in Hamburg. Foto: Christian Charisius
Verschiedene Wohnanlagen an einem Platz mit Kinderspielplatz im Quartier »Mitte Altona« in Hamburg.
Foto: Christian Charisius

Die Wohnungsbauwirtschaft hat vor einem Absturz des Wohnungsneubaus gewarnt und eine Milliarden-Förderung vom Bund gefordert. "Wenn jetzt nichts passiert, dann gibt es beim Wohnungsbau
keine Talfahrt, dann erleben wir beim Neubau von Wohnungen einen regelrechten Absturz", sagte Dietmar Walberg vom Bauforschungs-Institut ARGE (Kiel) am Donnerstag beim Wohnungsbautag in Berlin.

Bis 2025 seien nach Angaben der Verbände rund 50 Milliarden Euro notwendig, um 100.000 Sozialwohnungen pro Jahr bauen zu können. Die Ampelparteien hatten in ihrem Koalitionsvertrag den Bau von 400.000 Wohnungen, davon 100.000 Sozialwohnungen verankert. Ähnlich wie bei der Bundeswehr sollte auch der Bauwirtschaft das Geld als Sondervermögen zur Verfügung gestellt werden, forderten die Verbände.

Zudem müsse über eine Aufstockung von bereits bestehendem Wohnraum oder Supermärkten und niedrigere Standards beim Bau nachgedacht werden. Eine »Weiter-so-Politik« werde zum Abbau von Baukapazitäten führen, warnte die Branche.

© dpa-infocom, dpa:230420-99-384672/2