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Unter Polizeischutz: Özdemir besucht Agrar-Messe am Bodensee

Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir tritt auf einer Obstbau-Messe am Bodensee auf. Sein Besuch wird von Protesten begleitet - und der Polizei.

Cem Özdemir
Dutzende Einsatzkräfte und Protestierende mit Schildern begleiteten den Rundgang von Landwirtschaftsminister Cem Özdemir über die Messe Fruchtwelt Bodensee. Foto: Philipp von Ditfurth/DPA
Dutzende Einsatzkräfte und Protestierende mit Schildern begleiteten den Rundgang von Landwirtschaftsminister Cem Özdemir über die Messe Fruchtwelt Bodensee.
Foto: Philipp von Ditfurth/DPA

Unter Polizeischutz und begleitet von etwa einem Dutzend Demonstranten hat Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir die Messe Fruchtwelt Bodensee in Friedrichshafen besucht. Die Protestaktion blieb friedlich, wie ein Polizeisprecher erklärte. Dutzende Einsatzkräfte und Protestierende mit Schildern begleiteten den Rundgang des Grünen-Politikers über die Schau.

»Dass hier natürlich noch mal daran erinnert wird, an den Ärger, den viele Bäuerinnen und Bauern hatten mit den Sparmaßnahmen, das kann ich gut verstehen«, sagte Özdemir.

Nach den teils gewaltsamen Demonstrationen im Umfeld des politischen Aschermittwochs im nur mehr als 60 Kilometer entfernten Biberach hatte die Polizei den Besuch des Ministers engmaschig begleitet. Bei dem Protest vor mehr als einer Woche hatten Hunderte Menschen, darunter auch Landwirte, eine Veranstaltung der Grünen behindert. Die Polizisten hatten Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt. Die Beamten wurden bei den Ausschreitungen auch verletzt.

Özdemir sagte erneut, dass für die Bilder in Biberach nicht die deutsche Landwirtschaft verantwortlich gewesen sei. »Das sind Trittbrettfahrer, die versuchen, den legitimen Protest der deutschen Landwirtschaft für andere Interessen zu gebrauchen.«

Es sei bedauerlich, dass so viele Polizisten seinen Besuch auf der Messe begleiten müssten. Die Angriffe auf Beamte in Biberach verurteilte er. »Jeder, den Verstand beieinander hat, weiß, man greift keine Polizisten an.« Wer das anders sehe, habe einen Knick in der Optik. »Dass man das überhaupt sagen muss, zeigt, bei uns ist etwas verrutscht im Land.«

© dpa-infocom, dpa:240224-99-108383/3