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Umfrage: Wirtschaftliche Zuversicht schwindet

Inflation und die Angst, den Job zu verlieren: Die Ergebnisse der Befragung des »Trust Barometer« markieren einen Tiefstand. Die Befragten rechnen kaum mit einer Besserung ihrer Lage.

Lebensmittelpreise
Lebensmittel liegen in einem Supermarkt an der Kasse auf dem Band. Foto: Sven Hoppe
Lebensmittel liegen in einem Supermarkt an der Kasse auf dem Band.
Foto: Sven Hoppe

Immer weniger Bundesbürger sind einer Umfrage zufolge beim Blick auf ihre wirtschaftliche Zukunft optimistisch. Lediglich 15 Prozent der Befragten rechnen damit, dass es ihnen und ihren Familien in fünf Jahren besser gehen wird als heute, wie aus dem »Trust Barometer« des Beratungsunternehmens Edelman hervorgeht. Im Vorjahr hatten noch 22 Prozent mit einer Besserung ihrer Lage gerechnet.

Der neue Wert markiere für Deutschland und die Mehrzahl der untersuchten Länder einen Tiefstand seit dem Beginn der Umfrage 2001, hieß es weiter. Als Treiber der Unsicherheit machen die Autoren die Inflation aus sowie die Angst der Befragten, ihren Job zu verlieren. Sorgen bereiten demnach auch der Klimawandel oder ein möglicher Atomkrieg.

Befragte sehen Unternehmen in der Pflicht

Die Verantwortung für eine bessere Zukunft sehen viele Deutsche bei den Unternehmen, wie aus der Umfrage hervorgeht. Zum einen fordern die Befragten demnach vom Führungspersonal, zu Themen wie dem Klimawandel und dem Wohlstandsgefälle öffentlich Stellung zu beziehen. Zum anderen sollen Unternehmen faire Löhne und Steuern zahlen und ihren Beschäftigten die Chance zur Weiterbildung bieten.

Das Beratungsunternehmen Edelman führte die repräsentative Umfrage im November 2022 in 28 Ländern durch. Insgesamt nahmen 32.000 Personen an der Befragung teil.

© dpa-infocom, dpa:230126-99-364256/2