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Umfrage: Viele sehen autonomes Fahren skeptisch

Noch sind Autos ohne menschliche Fahrer in einer frühen Phase der Entwicklung. Die Schwierigkeiten auf dem Weg zu einer weiteren Verbreitung des autonomen Fahrens sind keineswegs nur technischer Natur.

Selbstfahrendes Auto
Ein selbstfahrendes Auto der Google-Schwesterfirma Waymo ist bei einer Testfahrt unterwegs. Foto: Andrej Sokolow/DPA
Ein selbstfahrendes Auto der Google-Schwesterfirma Waymo ist bei einer Testfahrt unterwegs.
Foto: Andrej Sokolow/DPA

Autonom fahrende Autos ohne einen Menschen hinter dem Steuer stoßen nach einer neuen Umfrage bei beträchtlichen Teilen der Bevölkerung auf Skepsis bis Ablehnung.

Ein knappes Drittel der deutschen Bevölkerung lehnt das autonome Fahren demnach grundsätzlich ab - unabhängig davon, ob die Unfallgefahr sinken oder steigen würde. Das hat das Umfrageinstitut Yougov im Auftrag der Versicherung HUK Coburg ermittelt, die die Ergebnisse heute veröffentlichte.

Die Demoskopen befragten die 4042 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Januar und Februar für eine alljährlich von der Versicherung herausgegebenen Mobilitätsstudie. Auch unter der Voraussetzung, dass die Unfallgefahr nicht steigt, würde demnach nur eine Minderheit von 47 Prozent autonomes Fahren begrüßen.

Ablehnung in der älteren Generation

Frauen sind demnach erheblich skeptischer als Männer: 55 Prozent der Männer hätten bei gleichbleibender Unfallgefahr keine Bedenken, aber nur 39 Prozent der Frauen. Ebenso ist die Ablehnung in der älteren Generation ab 55 sehr viel größer als bei jüngeren Jahrgängen unter 55.

Die Umfrage förderte darüber hinaus zutage, dass Fahrer von Elektroautos dem autonomen Fahren offensichtlich weit offener gegenüberstehen als die konventionell motorisierte Mehrheit: Nur 17 Prozent der E-Auto-Fahrer lehnten vollautomatische Fahrzeuge grundsätzlich ab.

Auch regional gab es auffällige Unterschiede: In Schleswig-Holstein sind demnach 40 Prozent grundsätzlich gegen computergesteuerte Fahrzeuge, im Saarland und in Bayern lag der Anteil der Gegner nur bei 24 beziehungsweise 28 Prozent.

© dpa-infocom, dpa:230810-99-788828/3