Tokio (dpa) - Japans größter Autobauer Toyota hat seine Jahresprognose dank der Yen-Schwäche angehoben, ist jedoch in Sorge wegen möglicher Folgen der rasanten Ausbreitung des neuen Coronavirus.
Wie der Volkswagen-Rivale am Donnerstag bekanntgab, dürfte sich der Nettogewinn zum Bilanzstichtag 31. März auf 2,35 Billionen Yen (19,4 Milliarden Euro) belaufen. Die Prognose berücksichtige jedoch nicht die Auswirkungen der Virus-Epidemie, hieß es. Zuvor war Japans Branchenprimus von 2,15 Billionen Yen ausgegangen. Toyota rechnet damit, dass sich der Yen abschwächt, was die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns auf ausländischen Märkten verbessert. Ein schwacher Yen macht Produkte aus Japan auf dem Weltmarkt erschwinglicher.
Toyota rechnet jetzt mit durchschnittlich 108 Yen zum Dollar und 121 Yen zum Euro für das Gesamtjahr, verglichen mit seiner früheren Prognose von einem Durchschnittskurs von 107 Yen zum Dollar und 118 Yen zum Euro. Dem Unternehmen bleibe nichts anderes übrig, als die gegenwärtige Entwicklung genau zu beobachten, hieß es mit Blick auf den Coronavirus. Toyota hatte vergangene Woche beschlossen, den Betriebsbeginn von vier Werken in China nach dem chinesischen Neujahr zu verschieben. Dies geschehe wegen des Ausbruchs des Virus und aufgrund einer Anordnung der Behörden.
Man könne noch immer nicht entscheiden, wann die Werke in China wieder hochgefahren werden können, erklärte Toyota-Manager Masayoshi Shirayanagi. Man sei dabei, einzuschätzen, ob die Störung der Teilebeschaffung aus China die Fertigung in anderen Märkten beeinflusse.
Der Umsatz dürfte sich auch nach der neuen Prognose zum Bilanzstichtag wie bislang erwartet auf 29,5 Billionen Yen belaufen, hieß es. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres war der Nettoertrag um 41,4 Prozent auf 2,01 Billionen Yen gestiegen. Der Umsatz erhöhte sich um 1,6 Prozent auf 22,83 Billionen Yen. Im laufenden Geschäftsjahr will Toyota, zu dem der Kleinwagenspezialist Daihatsu und der Nutzfahrzeughersteller Hino Motors gehören, weltweit 10,73 Millionen Fahrzeuge absetzen, 30 000 mehr als bisher geplant.