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Teil der Gasspeicher künftig für Wasserstoff nutzbar

Wie können Gasspeicher in Deutschland in Zukunft genutzt werden? Laut einer Studie könnten für die Nutzung mit Wasserstoff angepasst werden - allerdings nur teilweise.

Erdgasspeicher Rehden
Die Anlage des Erdgasspeichers (Astora GmbH) in Rehden ist der größte deutsche Gasspeicher. Foto: Mohssen Assanimoghaddam
Die Anlage des Erdgasspeichers (Astora GmbH) in Rehden ist der größte deutsche Gasspeicher.
Foto: Mohssen Assanimoghaddam

Ein Teil der deutschen Gasspeicher kann nach einer aktuellen Studie von Branchenverbänden künftig für die Lagerung von Wasserstoff genutzt werden.

Laut der Untersuchung »Wasserstoff speichern - soviel ist sicher« könnten bestehende Gasspeicher für die Speicherung von 32 Terrawattstunden Wasserstoff umgerüstet werden. Weitere 41 Terrawattstunden an Kapazität müssten demnach zusätzlich zugebaut werden, um das deutsche Langfrist-Klimaziel zu erreichen.

Die Untersuchung wurde am Montag in Berlin vorgestellt. Sie wurde unter der Leitung des Gastechnologischen Instituts in Freiburg erstellt. Auftraggeber sind der Bundesverband Erdgas, Erdöl und Geoenergie, der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches und die Initiative Energien Speichern.

Wasserstoff gilt als Baustein der Energiewende, weil damit die schwankenden Strommengen aus Wind und Sonne gespeichert werden können. So genannte Kavernenspeicher für Gas könnten der Studie zufolge für die Nutzung mit Wasserstoff angepasst werden. Kavernenspeicher sind große Hohlräume in unterirdischen Salzformationen wie zum Beispiel Salzstöcken. Daneben gibt es noch Porenspeicher, bei denen Gas in poröses Gestein gedrückt wird. Nur vier von sechzehn dieser Speicher wären den Experten zufolge für Wasserstoff nutzbar. Für Neu- und Umbau wären demnach Investitionen von bis zu 12,8 Milliarden Euro nötig.

© dpa-infocom, dpa:220613-99-646905/3