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Studierende setzen bei Jobwahl auf Gehalt und Sicherheit

Junge Leute setzen bei der Berufswahl nur noch auf Work-Life-Balance - so zumindest lautet das Vorurteil. Eine Umfrage unter Studierenden zeigt jedoch ein differenziertes Bild.

Studierende
Bei der Wahl des Arbeitgebers sind vielen Studierenden einer EY-Studie zufolge Gehalt, Jobsicherheit und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wichtig. Foto: Rolf Vennenbernd
Bei der Wahl des Arbeitgebers sind vielen Studierenden einer EY-Studie zufolge Gehalt, Jobsicherheit und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wichtig.
Foto: Rolf Vennenbernd

Studierenden sind bei der Arbeitgeberwahl einer Studie der Beratungsgesellschaft EY zufolge vor allem Gehalt, Jobsicherheit und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wichtig. Der öffentliche Dienst ist demnach für mehr als ein Viertel der Befragten attraktiv mit Blick auf die eigene berufliche Zukunft. Mit einigem Abstand folgten Gesundheitswesen und Pharmabranche sowie die Wissenschaft. Besonders für Frauen ist der Staatsdienst demnach interessant, Männer nannten vor allem die Bereiche IT und Software.

Der Erhebung zufolge nannten 53 Prozent der Studierenden Gehalt und mögliche Gehaltssteigerungen als einen der wichtigsten Faktoren bei der Wahl des Arbeitgebers. Das war ein ähnlicher Wert wie bei einer vergleichbaren Umfrage im Jahr 2020. Jobsicherheit stand bei 52 Prozent hoch im Kurs - vor zwei Jahren hatten das noch 67 Prozent angegeben. Bei der Frage waren Mehrfachnennungen möglich.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf war für 51 Prozent der Studierenden wichtig. Im Vergleich zu 2020 legte dieser Wert deutlich zu - damals hatten das nur 39 Prozent angegeben. Vor allem Frauen war demnach wichtig, Privatleben und Beruf unter einen Hut zu bringen. Knapp zwei Drittel (64 Prozent) nannten diesen Faktor - bei den Männern waren es nur 38 Prozent.

Und obwohl sich die große Mehrheit der Studierenden weiterhin in einem Angestelltenverhältnis sieht, können sich den EY-Daten zufolge auch immer mehr eine Selbstständigkeit direkt nach dem Studium vorstellen. Insgesamt 18 Prozent gaben das für 2022 an, 2020 waren es noch 16 Prozent gewesen und 2018 7 Prozent.

© dpa-infocom, dpa:221011-99-82413/2