Immer weniger Menschen achten beim Einkauf auf den Aspekt Nachhaltigkeit. Laut einer Untersuchung des Marktforschungsinstituts GfK ist der Anteil der Menschen, die umweltfreundlich, umweltschonend oder sozial verantwortlich hergestellte Produkte gekauft haben oder dies planen, deutlich gesunken.
Bei der repräsentativen Befragung wurden 1000 Personen zu ihrem Kaufverhalten befragt. Der Nachhaltigkeitsindex, den das GfK auf diese Weise ermittelt, fiel im Oktober auf den niedrigsten Wert seit seiner ersten Erhebung im Februar 2022.
Demnach hemmen vor allem die wirtschaftliche Unsicherheit und die anhaltende Inflation die Bereitschaft für nachhaltige Anschaffungen wie Möbel, elektronische Geräte, Lebensmittel und Drogerieartikel. Vor vier Jahren gaben laut GfK 31 Prozent der Befragten an, dass sie sich Nachhaltigkeit finanziell nicht leisten könnten, nun sind es 48 Prozent. »Die aktuelle Situation zeigt, dass nachhaltiger Konsum zunehmend eine Frage des Einkommens wird«, erklärt GfK-Expertin Petra Süptitz. Vor allem Menschen mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von 4.000 Euro und mehr seien bereit, unter Nachhaltigkeitsaspekten einzukaufen.
Der Umfrage zufolge glauben 73 Prozent der Deutschen, dass sie durch ihr eigenes Verhalten zum Klima- und Umweltschutz beitragen können. Bei vielen Verbrauchern wachsen jedoch Zweifel an der eigenen Wirksamkeit. »Fast die Hälfte der Studienteilnehmer ist überzeugt, dass es nichts bringt, wenn sie selbst umweltfreundlich handeln, aber andere nicht«, sagt Süptitz.
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