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Studie hält sinkende Strompreise bis 2025 für möglich

Was muss getan werden, um bis 2025 die Großhandelspreise für Strom wieder zu senken? Die Unternehmensberatung McKinsey hat die Frage untersucht und gibt Antworten.

Strompreise
Ein Stromzähler zeigt in einem Mietshaus die verbrauchten Kilowattstunden an. Foto: Sina Schuldt
Ein Stromzähler zeigt in einem Mietshaus die verbrauchten Kilowattstunden an.
Foto: Sina Schuldt

Strom könnte in den nächsten Jahren laut einer McKinsey-Studie wieder billiger werden. Eine deutliche Senkung der Großhandelsstrompreise bis 2025 sei unter bestimmten Bedingungen möglich. »Um bis 2025 das Ziel einer sicheren, bezahlbaren und nachhaltigen Stromversorgung für Deutschland zu erreichen, ist ein massiv beschleunigter Ausbau der erneuerbaren Energien notwendig«, berichtete die Unternehmensberatung am Dienstag in Düsseldorf.

Gleichzeitig müssten die Kapazitäten für die Verstromung von Erdgas deutlich erweitert werden. »Diese können später auf Biogas und grünen Wasserstoff als Brennstoffe umgestellt werden.« Für die Versorgungssicherheit sei es außerdem notwendig, die bis 2025 zur Abschaltung vorgesehenen Kohlekraftwerke so lange weiterzubetreiben, bis diese auf emissionsarme, wasserstofffähige Gaskraftwerke umgestellt seien.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die genannten Maßnahmen zu einem Großhandels-Strompreis von 120 Euro je Megawattstunde führen könnten. Dies sei aber immer noch das Dreifache des historischen Mittels von rund 40 Euro je Megawattstunde, betonte McKinsey. Zum Vergleich: Im dritten Quartal lag der durchschnittliche Börsenstrompreis laut Bundesnetzagentur bei 376 Euro je Megawattstunde. Um langfristig noch geringere Preise zu erreichen, sei eine Reduzierung des Erdgaspreises notwendig etwa durch den Abschluss langfristiger Abnahmeverträge.

© dpa-infocom, dpa:221206-99-801624/2