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SPD-Experte: Galeria-Warenhäuser brauchen neue Mietverträge

Das insolvente Unternehmen Galeria Karstadt Kaufhof bemüht sich, die Warenhauskette als Ganzes zu erhalten. Aus Sicht der SPD ist das nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen möglich.

Berlin
Eingang des Kaufhauses Galeria Karstadt Kaufhof. Foto: Jörg Carstensen/DPA
Eingang des Kaufhauses Galeria Karstadt Kaufhof.
Foto: Jörg Carstensen/DPA

Eine Rettung der Galeria-Warenhäuser kann nach Einschätzung des SPD-Wirtschaftsexperten Alexander Bartz nur mit neuen Mietverträgen für die 92 Filialen gelingen. Der österreichische Investor René Benko habe »zur Finanzierung waghalsiger Immobilienspekulation Galeria Karstadt Kaufhof wie eine Kuh gemolken und deutlich zu hohe Mieten verlangt«, sagte Bartz der Zeitung »Bild am Sonntag«.

Galeria hatte am 9. Januar einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Essen gestellt. Es ist die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren. Das Unternehmen sucht einen neuen Eigentümer. Laut Galeria-Chef Olivier van den Bossche ist es das Ziel, das Unternehmen als Ganzes zu erhalten.

Für den SPD-Bundestagsabgeordneten Bartz ist klar, dass kein neuer Eigentümer die bestehenden Mietverträge so übernehmen werde. »Denn die Mieten machen in einigen Filialen bis zu 25 Prozent des Umsatzes aus, branchenüblich sind dagegen 10 bis 15 Prozent.« Bartz appellierte an den Insolvenzverwalter der Signa-Immobiliensparte, »in Verhandlungen über neue Mietverträge einzutreten und damit einen Neustart von Galeria Karstadt Kaufhof außerhalb des undurchsichtigen Firmengeflechts von René Benko zu ermöglichen«.

Der vorläufige Insolvenzverwalter von Galeria, Stefan Denkhaus, hatte sich vor wenigen Tagen zur möglichen Übernahme von Filialen geäußert: »Es gibt mehr als zwei Interessenten. Mehr können wir dazu zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen.«

© dpa-infocom, dpa:240121-99-693822/2