Die hohe Inflation hat auch zu Jahresbeginn die Lohnsteigerungen in Deutschland mehr als aufgezehrt. Zwar stiegen die Entgelte durchschnittlich um 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal und damit so stark wie noch nie seit Beginn der statistischen Zeitreihe im Jahr 2008.
Gleichzeitig sind aber die Verbraucherpreise um 8,3 Prozent gestiegen. Damit betrug der durchschnittliche Reallohnverlust 2,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Der Trend aus dem vergangenen Jahr hat sich damit leicht abgeschwächt fortgesetzt.
Für einige Arbeitnehmer wurde die Inflation durch steuer- und abgabenfreie Einmalzahlungen von bis zu 3000 Euro abgefedert. Die höchsten Nominallohnanstiege gab es der Statistik zufolge am unteren Rand der Lohnskala.
So erhielten geringfügig Beschäftigte im Schnitt 8,9 Prozent mehr Geld als ein Jahr zuvor. Hier hat nach Einschätzung der Behörde auch die Erhöhung der Minijob-Verdienstgrenze von 450 auf 520 Euro zum 1. Oktober 2022 eine Rolle gespielt. Die Gehälter von Vollzeitkräften stiegen nur um 5,9 Prozent.
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