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Niederländische Zentralbank entschuldigt sich für Sklaverei

Der Präsident der niederländischen Zentralbank bittet die Angehörigen aller einst durch die Niederlande versklavten Menschen um Verzeihung. Die Bank stellt 15 Millionen Euro für die Opfer bereit.

Klaas Knot
Klaas Knot, Präsident der niederländischen Zentralbank. Die niederländische Zentralbank hat sich für ihre Rolle bei der Sklaverei in der Vergangenheit entschuldigt. Foto: Koen Van Weel
Klaas Knot, Präsident der niederländischen Zentralbank. Die niederländische Zentralbank hat sich für ihre Rolle bei der Sklaverei in der Vergangenheit entschuldigt.
Foto: Koen Van Weel

Die niederländische Zentralbank hat sich für ihre Rolle bei der Sklaverei in der Vergangenheit entschuldigt. Bei der nationalen Gedenkfeier in Amsterdam zur Abschaffung der Sklaverei bat Bankpräsident Klaas Knot die Angehörigen aller einst durch die Niederlande versklavten Menschen um Verzeihung. »Im Namen der Niederländischen Bank erkenne ich an, dass viele meiner Vorgänger Handelsware sahen, wo es um Menschen ging.« Viele hätten die Sklaverei lange verteidigt, und die Bank habe selbst mit Kapital aus dem Sklavenhandel Geschäfte gemacht.

Die Bank kündigte auch an, dass sie insgesamt 15 Millionen Euro bereitstellen will, um die Folgen der Sklaverei zu mildern. Es gehe um Projekte in den Niederlanden und früheren Kolonien Surinam und den Karibik-Inseln.

Die Bank hatte im Februar eine Studie zur eigenen Rolle in der Sklaverei veröffentlicht. Daraus war deutlich geworden, dass die Bank und die Führung persönlich und wirtschaftlich eng mit dem Menschenhandel verbunden waren. Die Niederlande feiern am 1. Juli die Abschaffung der Sklaverei 1863.

Erklärung der Bank

© dpa-infocom, dpa:220701-99-877084/3