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Nestlé schließt Werk für Caro-Kaffee in Ludwigsburg

Der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé streicht angesichts von Wettbewerbsdruck Hunderte Stellen in Deutschland.

Nestle Caro-Kaffee-Werk
Das Caro-Werk von Nestle in Ludwignburg. Das Traditionswerk für Caro-Kaffee wird Ende des Jahres geschlossen. Foto: Christoph Schmidt
Das Caro-Werk von Nestle in Ludwignburg. Das Traditionswerk für Caro-Kaffee wird Ende des Jahres geschlossen. Foto: Christoph Schmidt

FRANKFURT/MAIN. Nach langen Verhandlungen mit Gewerkschaften und Betriebsräten habe man Bedingungen für den Abbau von 380 Arbeitsplätzen beschlossen, teilte Nestlé Deutschland am Montag in Frankfurt mit.

Demnach werden das Caro-Werk im baden-württembergischen Ludwigsburg und ein Lebensmittel-Labor im bayerischen Weiding zum Jahresende geschlossen. Die Werke im nordrhein-westfälischen Lüdinghausen und bayerischen Biessenhofen, in denen Nestle Maggi beziehungsweise Babynahrung produziert, sollen 2019 neu aufgestellt werden.

Nestlé hatte im Juni mitgeteilt, das Werk in Ludwigsburg, in dem Caro-Kaffe hergestellt wird, mit rund 100 Mitarbeitern zu schließen. Die Nachfrage nach dem löslichen Ersatzkaffe sinke, weshalb das Werk nicht ausgelastet sei. Die Produktion soll auf andere Standorte verteilt werden. Die Analyse von Lebensmitteln in Weiding soll künftig in anderen deutschen und ausländischen Standorte stattfinden. Nestlé wolle in den deutschen Werken die Kosten senken.

Bei den Stellenstreichungen gebe es keine betriebsbedingten Kündigungen, teilte das Unternehmen nun weiter mit. Es sei ein »außergewöhnlich gut ausgestatteter Sozialplan« ausgehandelt worden, sagte Ralf Hengels, Personalvorstand bei Nestlé Deutschland. Betroffene Mitarbeiter könnten Anfang Februar in eine Transfergesellschaft wechseln. Die Beschäftigten sollten auf Betriebsversammlungen Ort über Details, etwa zu Abfindungen, Weiterbildungen und Alterteilszeit, informiert werden. (dpa)