Trotz des Verkaufs Tausender Wohnungen im Zusammenhang mit der Übernahme durch den Bochumer Wohnungskonzern Vonovia haben die Mieteinnahmen beim Immobilienunternehmen Deutsche Wohnen im vergangenen Jahr zugelegt.
Rund 843,6 Millionen Euro betrugen die Vertragsmieten im Jahr 2021, wie der Konzern am Freitag mitteilte. Das waren rund sechs Millionen Euro mehr als im Jahr davor. Damals hatte der Berliner Mietendeckel die Mieten deutlich sinken lassen. Mit dem Instrument wollte der Senat die steigenden Mietpreise in der Hauptstadt in den Griff bekommen, scheiterte aber letztlich vor dem Bundesverfassungsgericht. Beim operativen Gewinn konnte Deutsche Wohnen ebenfalls zulegen, um 2,4 Prozent auf 553,6 Millionen Euro.
Im vergangenen Jahr war das Unternehmen vom Konkurrenten Vonovia übernommen worden. Die Bochumer halten inzwischen rund 87 Prozent an Deutsche Wohnen. Umstritten war der Deal vor allem in Berlin, wo Deutsche Wohnen noch rund 100.000 Wohnungen gehören. Um Kritiker zu besänftigen, hatte Vonovia-Chef Rolf Buch unter anderem eine Begrenzung der regulären Mietsteigerungen in Berlin bis zum Jahr 2026 angekündigt.
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