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Lindner: Deutschland weiter ein Stabilitätsanker

Der FDP-Politiker ist davon überzeugt, dass Deutschland eine enorme wirtschaftliche Substanz habe. Was ist seiner Meinung nach der Hauptgrund für die schwache wirtschaftliche Lage derzeit?

IWF-Gipfel in Marrakesch
Christian Lindner (FDP), Bundesminister der Finanzen, spricht bei einer Pressekonferenz bei der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank in Marrakesch. Foto: Christophe Gateau/DPA
Christian Lindner (FDP), Bundesminister der Finanzen, spricht bei einer Pressekonferenz bei der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank in Marrakesch.
Foto: Christophe Gateau/DPA

Deutschland wird trotz der aktuell schwachen Wirtschaftsentwicklung nach Angaben von Finanzminister Christian Lindner international weiter als Stütze des Finanzsystems gesehen. »Wir sind so etwas wie ein Stabilitätsanker, denn bei uns geht die Verschuldung, geht die Schuldenquote zurück«, sagte der FDP-Politiker am Freitag am Rande der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Marokko.

»Die fiskalische Trendwende, die viele sich schon vorgenommen haben, die haben wir jetzt in diesem Jahr erreicht.« Deutschland habe eine enorme wirtschaftliche Substanz.

Der IWF geht aber davon aus, dass sich die Aussichten für die deutsche Wirtschaft erst einmal weiter verschlechtern. Laut seiner Prognose ist Deutschland der einzige Industriestaat der G7-Gruppe, dessen Wirtschaft in diesem Jahr schrumpfen dürfte. Im kommenden Jahr soll sie hingegen wieder wachsen - und zwar um 0,9 Prozent.

Lindner sagte, Deutschland spüre weiterhin die Folgen des Kriegs in der Ukraine. Hauptgrund für die schwache wirtschaftliche Entwicklung sei die unverändert zu hohe Inflation - auch wenn sich hier Besserung abzeichne. Er warnte, eine dauerhaft zu hohe Inflation berge die Gefahr, dass das gesamte wirtschaftliche Fundament unterspült werde.

© dpa-infocom, dpa:231013-99-550914/2