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Japanisches Gericht lehnt erneut Freilassung von Ghosn ab

Tokio (dpa) - Der in Japan angeklagte Ex-Topmanager des Renault-Partners Nissan, Carlos Ghosn, bleibt weiter in Untersuchungshaft.

Carlos Ghosn
Carlos Ghosn, ehemaliger Verwaltungsratschef von Nissan. Foto: Kin Cheung
Carlos Ghosn, ehemaliger Verwaltungsratschef von Nissan. Foto: Kin Cheung

TOKIO.  Das Bezirksgericht in Tokio wies einen erneuten Antrag seines Anwalts auf Freilassung gegen Kaution ab. Der 64-jährige Ghosn, der einst Nissan vor der nahen Pleite gerettet und zusammen mit Renault und Mitsubishi eine mächtige internationale Autoallianz geschmiedet hatte, war am 19. November in Tokio zusammen mit seiner früheren rechten Hand Greg Kelly wegen Verstoßes gegen japanische Börsenauflagen festgenommen und später angeklagt worden.

Zudem soll er laut der japanischen Staatsanwaltschaft private Investitionsverluste auf Nissan übertragen haben. Während Kelly kürzlich auf Kaution frei kam, sitzt Ghosn nach zwei Monaten weiter in der Untersuchungshaft.

Nur wenige Tage nach seiner Festnahme hatten ihn Nissan und Mitsubishi als Verwaltungsratschef gefeuert. Ghosn hat vor Gericht jegliches Fehlverhalten abgestritten. Bis zu einem Prozess könnten noch Monate vergehen. Einen Termin gibt es noch nicht. Das Gericht hatte Ghosn schon zuvor eine Entlassung aus dem Gefängnis verweigert und auch einen Einspruch dagegen abgelehnt. (dpa)