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Insolvenzverfahren bei Kondomhersteller CPR eröffnet

Nach eigenen Angaben von Mitte 2020 fertigte CPR bis zu 200 Millionen Präservative jährlich. Nun ist die Firma aber in finanzielle Schwierigkeiten geraten - und handelt.

Kondome
Ein Mitarbeiter zieht Kondome auf eine Metallvorrichtung bei der Überprüfung einer Stichprobe während der Qualitätskontrolle im Werk der CPR GmbH (2020). Foto: Julian Stratenschulte
Ein Mitarbeiter zieht Kondome auf eine Metallvorrichtung bei der Überprüfung einer Stichprobe während der Qualitätskontrolle im Werk der CPR GmbH (2020).
Foto: Julian Stratenschulte

Bei einem der größten Kondomhersteller, der CPR GmbH, läuft jetzt das Insolvenzverfahren. Die Firma aus dem niedersächsischen Sarstedt war in Schwierigkeiten geraten und hatte im Frühjahr einen entsprechenden Antrag gestellt.

Inzwischen sei das Verfahren eröffnet worden, hieß es am Dienstag aus der Justiz im benachbarten Hildesheim. Laut früheren Berichten kam das Unternehmen wegen Devisen- und Abrechnungsproblemen im Russland-Geschäft unter Druck, nachdem der Krieg gegen die Ukraine begonnen und Sanktionen gegriffen hatten. CPR exportiert in verschiedene Länder.

Nach eigenen Angaben von Mitte 2020 fertigte CPR bis zu 200 Millionen Präservative jährlich. Davon blieben zuletzt nur etwa 15 Prozent in Deutschland, auch als Eigenmarken von Einzelhändlern. In Frankreich soll es während der Corona-Lockdowns Kondom-Hamsterkäufe gegeben haben - in der Bundesrepublik kam es nach Einschätzung von CPR-Chef Michael Kesselring zu Beginn der Pandemie ebenso dazu. Die Nachfrage im Onlinegeschäft stieg demnach zunächst ebenfalls.

© dpa-infocom, dpa:220628-99-834327/2