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Indien kontrolliert Exportverbot für Weizen strenger

Indien hat ein Exportverbot für Weizen verhängt. Dieses wird jetzt von Behörden überprüft.

Weizenernte in Indien
Ein Bauer mit einem Bündel Weizenähren: Indien überprüft die Einhaltung der Exportbeschränkung für Weizen nun schärfer. Foto: Rajesh Kumar Singh
Ein Bauer mit einem Bündel Weizenähren: Indien überprüft die Einhaltung der Exportbeschränkung für Weizen nun schärfer.
Foto: Rajesh Kumar Singh

Indien überprüft die Einhaltung der Exportbeschränkung für Weizen nun schärfer. Die Außenhandelsbehörde wies regionale Behörden an, physisch alle Dokumente zum Weizenexport zu überprüfen, wie das Handelsministerium am Dienstag mitteilte. Es solle damit ein Hintertürchen geschlossen und vordatierte Dokumente gefunden werden.

Indien ist nach China der zweitgrößte Weizenproduzent der Welt, sein Mitte Mai verhängtes Exportverbot führte international zu Verunsicherung. Das Ministerium präzisierte kurz danach, dass es Ausnahmen gebe, etwa vor dem Verbot getroffene Abmachungen mit Kreditbrief oder Sondergenehmigungen der indischen Regierung für den Export in bestimmte Länder, um deren Lebensmittelversorgung sicherzustellen.

Weizenmangel auf Weltmarkt droht

Erst kurz vor dem Verbot hatten indische Regierungsvertreter verkündet, angesichts eines drohenden Weizenmangels auf dem Weltmarkt im Zuge des Ukraine-Kriegs helfen zu wollen und deutlich mehr Weizen zu exportieren. Auch die Ukraine und Russland sind bedeutende Weizenexporteure. Zuletzt gab es wegen des Krieges Lieferengpässe und Preisaerhöhungen. Indische Weizenexporteure hatten seit Kriegsbeginn Exportabkommen mit Ländern wie Ägypten und der Türkei geschlossen.

Dann kam aber eine Hitzewelle in Indien dazwischen. Diese verringert die Weizenernte. Auch warnten mehrere Ökonomen vor einer möglichen Weizenkrise in Indien. Indien produziert rund 100 Millionen Tonnen Weizen pro Jahr. Bislang hat das Land kaum etwas davon exportiert. Das Land mit mehr als 1,3 Milliarden Menschen benötigt selbst viel Weizen. Die Regierung kauft jeweils große Mengen ein, um unter anderem die arme Bevölkerung im Land zu versorgen.

© dpa-infocom, dpa:220531-99-495746/2