Kühlere Temperaturen und die wirtschaftliche Erholung haben den Energieverbrauch in Deutschland im vergangenen Jahr steigen lassen.
Nach dem in Berlin veröffentlichten Jahresbericht der AG Energiebilanzen erreichte der Verbrauch 12.265 Petajoule beziehungsweise 418,5 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten. Dies entspreche einem Anstieg um 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr, liegt allerdings weiterhin unter dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie.
Während der Heizperiode im Winterhalbjahr war es deutlich kühler als im Jahr zuvor, schrieb die AG Energiebilanzen. Bereinigt um den Witterungseffekt wäre der Energieverbrauch 2021 nur um 0,6 Prozent gestiegen. Die wirtschaftliche Erholung ließ den Verbrauch ebenfalls steigen - allerdings im letzten Quartal kaum noch, als Lieferengpässe, eine zurückgehende Baukonjunktur und nachlassende Nachholeffekte die wirtschaftliche Erholung schwächten.
Der Verbrauch wurde laut AG Energiebilanzen durch steigende Energiepreise deutlich gedrückt. So stiegen die Einfuhrpreise für Rohöl, Erdgas und Steinkohle im Jahresdurchschnitt um 67 bis 139 Prozent.
Russland liefert weiter
Auch viereinhalb Wochen nach Kriegsbeginn setzt Russland die Gaslieferungen durch die Ukraine in unvermindertem Umfang fort. Am Montag würden 109,5 Millionen Kubikmeter Gas durch das Leitungssystem des Nachbarlandes gepumpt, sagte der Sprecher des Energieriesen Gazprom, Sergej Kuprijanow, der Agentur Interfax zufolge. Das entspricht der vertraglich möglichen maximalen Auslastung pro Tag.
Die Ukraine bezieht aus dem Transit des russischen Gases für den eigenen Staatshaushalt wichtige Durchleitungsgebühren. Seit Kriegsbeginn am 24. Februar wurden nach Angaben des staatlichen ukrainischen Betreibers für das Gastransportsystem deutlich mehr als drei Milliarden Kubikmeter Erdgas aus Russland nach Westen transportiert.
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